Fahrzeugzustand 2024

Profitester*innen vervollständigen die Erhebung
Der Fahrzeugzustand wird seit dem Jahr 2022 anhand der Profitesterdaten abgebildet. Zwar liegen für etwa die Hälfte aller SPNV-Linien im Gebiet von go.Rheinland tagesscharfe Daten zum Zustand der Fahrzeuge, insbesondere zu Funktionsstörungen der technischen Elemente wie Türen, WC und Fahrgastinformationssystemen über Liefernachweise der Verkehrsunternehmen vor. Da diese Daten für die übrigen Linien allerdings bislang nicht geliefert werden, helfen uns hier die Erhebungen der Profitesterinnen und Profitester, um ein vollständigeres und vergleichbares Bild der Fahrzeugzustände zu erhalten.
Die technischen Elemente sowie die Sauberkeit und Graffitifreiheit werden durch go.Rheinland-Profitester anhand einer dreistufigen Skala bewertet. Dargestellt wird jeweils der Mittelwert der bewerteten Elemente (alle Elemente funktionsfähig bzw. in Ordnung = 100 %, kleinere Mängel = 75 %, nicht funktionsfähig oder größere Mängel = 0 %) bzw. die Betroffenheit von Graffiti (frei von Graffiti = 100 %, kleinere Graffiti = 75 %, großflächige Graffiti = 0 %). Außerdem wird die Sauberkeit der getesteten Fahrzeuge (innen und außen) dargestellt.
Die Datengrundlage ist je nach Linie unterschiedlich (zwischen 30 und 140 Erhebungen pro Jahr und Linie).
Die Qualität der Fahrzeugzustände ist in den letzten Jahren je nach Teilaspekt insgesamt konstant geblieben oder auch, teilweise deutlich (Funktion Toiletten), abgesunken. Neue Schwierigkeiten, mit denen die Verkehrsunternehmen umzugehen haben, sind der durch den Fachkräftemangel ausgelöste Mangel beim Werkstattpersonal, durch zunehmende Streckensperrungen (Baumaßnahmen) erschwerte Fahrzeugüberführungen in die Werkstätten sowie teilweise ein Mangel an Ersatzteilen.
Funktionalität der Toiletten

- insgesamt nochmal deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr
- RE- und RB-Linien liegen jeweils mit 77,1 % nochmal gut drei Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau
- S-Bahn hat sich 2024 mit 72,7 % nochmals um neun Prozentpunkte verschlechtert und ist damit die schlechteste Produktgruppe. Zu beachten: die S 23 ist die einzige S-Bahn-Linie mit Toiletten an Bord
- auffallend schlecht: RE 7 (66,3 %, aber 4 Prozentpunkte besser als 2023), RB 21 Süd hat sich um 15 Prozentpunkte verschlechtert (von 84,5 % auf 69,6 %) und RB 28 (69,3 %, Vorjahr = 67,3 %)
- beste Linien: RB 21 Nord - hat sich um über 18 Prozentpunkte verbessert (von 68,3 % auf 86,9 %) undRB 33 - hat sich gegenüber dem Vorjahr jedoch um 6 Prozentpunkte verschlechtert (von 92,5 % auf 86,3 %)
Funktionalität Außentüren

- alle Produktgruppen 2024 auf etwa demselben Niveau wie 2023 und leicht verschlechtert gegenüber 2022
- leichte Verbesserung bei RE-Linien um gut einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr
- S-Bahnen um gut einen Prozentpunkt verschlechtert gegenüber 2023
- stärkste Linien: RB 21 Süd (98,3 %), RB 28 (99,5 %) und RB 39 (100,0 %)
- schwächste Linie: nach wie vor RE 9 (89,7 %), aber leichte Verbesserung gegenüber 2023. Grund: Die oft eingesetzten Doppelstockzüge sind anfällig für Türstörungen.
Funktionalität der Fahrgastinformationssysteme

- generell unproblematisch, von allen technischen Elementen haben die Fahrgastinformationssysteme die besten Bewertungen (2024 = 98,8 %)
- etwa gleiches Niveau wie in den Vorjahren
- kaum Unterschiede zwischen den Produktgruppen
Graffiti

- Verschmutzungen durch Graffiti an und in den Zügen bei RE- und RB-Linien auf Vorjahresniveau und verschlechtert gegenüber 2022
- S-Bahnen haben sich gegenüber 2023 um 4,5 Prozentpunkte verbessert und liegen damit auf dem Niveau von 2022
- keine Probleme mit Graffiti haben die Linien RB 21 Süd, RB 28 und RE 18 (jeweils über 97,5%)
- besonders schlecht: RE 9 (77,8 %) und S 6 (80,4 %).
Sauberkeit insgesamt (ohne Graffiti)

In die Bewertung der Sauberkeit fließen folgende Kriterien ein: Außenhaut, Scheiben, Boden, Innengerüst, Sitze, Außen- und Durchgangstüren, Abfallbehälter sowie Toiletten. Bei der Bewertung der Sauberkeit wird über alle Elemente, die betrachtet werden, ein Mittelwert gebildet.
- RB-Linien schneiden mit 91,6 % etwas schlechter ab als die RE-Linien mit 93,3 % und die S-Bahnen mit 92,2 %.
- S-Bahn konnte sich gegenüber 2023 leicht verbessern, RE-Linien sind auf etwa gleichem Niveau geblieben, RB-Linien haben sich um zwei Prozentpunkte verschlechtert.
- stärkste Linie nach wie vor: RB 20