30 Jahre Regio­nali­sierung des Schie­nen­nah­verkehrs

Eine nachhaltige Erfolgsgeschichte auf der Schiene

Der Schienennahverkehr in Deutschland feiert ein rundes Jubiläum: Vor 30 Jahren, genauer gesagt am 27. Dezember 1993, trat das Gesetz zur Neuordnung des Eisenbahnverkehrs mit dem darin enthaltenen Regionalisierungsgesetz in Kraft. Dieses Gesetz bedeutete einen echten Wendepunkt in der Geschichte des Schienennahverkehrs in unserem Land. Denn auf seiner Grundlage wurde den Ländern zum 01. Januar 1996 vom Bund die Verantwortlichkeit für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) übertragen. Verbunden war damit für die Länder die Aufgabe, eine für Planung, Organisation und Ausgestaltung des SPNV zuständige Behörde im Landesrecht zu regeln. Dies war quasi die Geburtsstunde der „Aufgabenträger“, zu denen auch go.Rheinland zählt.

Die Kampagnen-Motive:

Überzeugende Vorteile für Fahrgäste und Unternehmen

Seit der Regionalisierung des SPNV vor 30 Jahren hat sich spürbar viel getan. Der regionale Schienenverkehr erlebt seither eine bemerkenswerte und anhaltende Renaissance – mit kontinuierlich mehr Fahrgästen, die umwelt- und klimafreundlich mobil sein wollen. Und der positive Trend hat gute Gründe! go.Rheinland als Aufgabenträger hat seitdem ein großes Aufgabenportfolio bekommen, wovon Fahrgäste und Eisen­bahn­ver­kehrs­unter­nehmen profitieren. Die Liste soll nur beispielhaft die umfassenden Themen darstellen:

  • ÖPNV- und SPNV-Investitionsförderung: Beurteilung der grundsätzlichen Förderfähigkeit, Beratung der Zuwendungsempfänger und Koordination der SPNV-Maßnahmen mit Kommunen, Verkehrsunternehmen, in- und ausländischen Infrastrukturunternehmen sowie Förderprogrammen der Europäischen Union
  • Regionale Mobilitätsentwicklung: Umsetzung des Konzepts und Definition go.Rheinland-weiter Standards der Mobilstationen, Fortschreibung des Mobilitätsplans (ehem. Nahverkehrsplan)
  • SPNV-Infrastrukturentwicklung: Ausschreibung und Begleitung von Machbarkeitsstudien zur Realisierung von Infrastrukturmaßnahmen und Reaktivierungsprojekten, Bewertung der Förderfähigkeit von Infrastrukturvorhaben im Rahmen der Nutzenkostenuntersuchung und Begleitung der Verzahnung von SPNV-Projekten mit kommunalen Maßnahmen (ganzheitliche Bahnhofsumfeldentwicklung, Mobilstationen)
  • Qualität und Sicherheit des SPNV: Controlling der SPNV-Leistungen anhand standardisierter Qualitätsmeldungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) wie Pünktlichkeit, Zugausfall, Zugbildung, Sauberkeit, Funktion; die Überprüfung der Qualität der SPNV-Stationen (Koordinierung der Stationserfassung, fortlaufender Austausch mit den Eisenbahninfrastrukturunternehmen), SPNV-Kundendialog: Erfassen und Bearbeiten von Kundenanfragen sowie von Anfragen aus der Politik und aus Verwaltungen und die Pflege des Infrastrukturatlasses (ISA)
  • SPNV-Planung und -Betrieb: jährliche Planung und Bestellung des Angebots der RegionalExpress-, Regional- und S-Bahn-Linien sowie von Sonderverkehren, mittel- und langfristige konzeptionelle Nahverkehrsplanung, Erstellung von Fahrzeugkonzepten sowie die Planung und Realisierung benötigter Infrastruktur (Streckenausbau, Stationen, Elektrifizierung und Reaktivierung), zum Beispiel der Knoten Aachen
  • Verkehrswirtschaft, Vertrieb und Marketing: Erlöscontrolling, Erlösmanagement und Vertriebsmarketing
  • SPNV-Vergabeverfahren und Eigenbetrieb Fahrzeuge: Vorbereitung und Durchführung von SPNV-Wettbewerbsverfahren, Abschluss von Verkehrsverträgen mit EVU und strategisches Fahrzeugmanagement
  • Baustellenmanagement: Finanzierungsregelungen und Konzeptvorlagen für den operativen Bereich, Kategorisierung von Baumaßnahmen inkl. Datenmanagement, Baustellenkoordination und deren Kommunikation

Ein Gewinn für das Rheinland

30 Jahre Regionalisierung zeigen auch eine deutliche Wirkung im Rheinland. So wurden zum Beispiel schon stillgelegte (Teil-)Strecken wie die der Euregiobahn (RB 20) sukzessive wieder reaktiviert. Auf anderen, noch vor wenigen Jahren zur Stilllegung vorgesehene Strecken wie die der Oberbergischen Bahn (RB 25), wurde der Betrieb doch beibehalten. Darüber hinaus wurden viele Haltepunkte dem gestiegenen Bedarf entsprechend modernisiert, barrierefrei gestaltet oder neu gebaut. Zudem entwickelt sich der eingeschlagene Weg zur Bruttostrategie der SPNV-Verkehrsverträge zunehmend in die Verantwortung des Aufgabenträgers. Das bedeutet, dass die Erlösverantwortung beim bestellenden Aufgabenträger liegt.

Aktuell in der Diskussion sind zudem neue Konzepte, den SPNV weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen – beispielsweise durch die Umstellung des Fuhrparks der Rurtalbahn (RB 21 und RB 28) auf Wasserstoffantrieb. Oder die anstehende Elektrifizierung der Euregiobahn (RB 20) sowie der Erfttal-, Voreifel- und der Eifelbahn (S 23, RB 22, RE 22 und RE 12). Ganz einfach lässt sich feststellen:

Die oft gefühlte Meinung, dass sich außer den Fahrpreisen nichts geändert hätte, kann demnach im Märchenbuch bleiben. Und go.Rheinland will in Zukunft noch mehr tun, um diesen positiven Trend nachhaltig zu verstetigen.

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Aktuell in der Diskussion sind zudem neue Konzepte, den SPNV weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen – beispielsweise durch die Umstellung des Fuhrparks der Rurtalbahn (RB 21 und RB 28) auf Wasserstoffantrieb. Oder die anstehende Elektrifizierung der Euregiobahn (RB 20) sowie der Erfttal-, Voreifel- und der Eifelbahn (S 23, RB 22, RE 22 und RE 12). Ganz einfach lässt sich feststellen:

Die oft gefühlte Meinung, dass sich außer den Fahrpreisen nichts geändert hätte, kann demnach im Märchenbuch bleiben. Und go.Rheinland will in Zukunft noch mehr tun, um diesen positiven Trend nachhaltig zu verstetigen.

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