Zwischenergebnis der Machbarkeitsstudie ergibt zu geringen Wert bei der Nutzen-Kosten-Untersuchung
Köln/Gummersbach. Bei der vom Zweckverband go.Rheinland, dem Oberbergischen Kreis sowie den Städten und Gemeinden Morsbach, Waldbröl, Reichshof, Wiehl und Engelskirchen beauftragten Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Wiehltalbahn gibt es ein erstes Zwischenergebnis: Laut den Gutachtern wurde bei der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) das Kriterium der Förderfähigkeit deutlich verfehlt. Für eine Förderung muss der Nutzen-Kosten-Indikator größer als eins sein. Die Gutachter kamen allerdings nur auf einen Indikator von 0,071.
Bei der Untersuchung der betrieblichen Machbarkeit kam das Gutachterbüro zu dem Schluss, dass ein Kreuzungsbahnhof in Wiehl eingerichtet werden müsste. Der Bau eines Kreuzungsbahnhofs in Bielstein wäre zwar aus betrieblicher Sicht besser. Allerdings lässt die bauliche Lage dort mit einem Supermarkt an der Nordseite und dem Straßenraum im Süden dies nicht zu.
Die umfassende Bestandsaufnahme der Strecke durch das Gutachterbüro hat ergeben, dass als wesentlicher Kostenfaktor die Sanierung der Infrastruktur der Bahnanlagen zu sehen ist. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen müssten vor allem der Oberbau, die Bahnübergänge, die Leit- und Sicherungstechnik und einige Brückenbauwerke ertüchtigt werden. Insgesamt wurden von den Gutachtern Grobkosten in Höhe von rund 70 Millionen Euro ermittelt.
Die Auftraggeber der Machbarkeitsstudie werden die Zwischenergebnisse nun gemeinsam mit dem Förderverein zur Rettung der Wiehltalbahn und der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH intensiv analysieren und darüber beraten, wie es mit der Studie weitergehen wird.