Bund und Bahn investieren in moderne Eisenbahninfrastruktur im Rheinischen Revier • Planungen beginnen ab sofort • Ausbau als Grundlage für mehr Kapazität und Stabilität im Knoten Köln
Düsseldorf/Berlin/Köln. Offizieller Startschuss für den Ausbau der Strecke zwischen Köln und Mönchengladbach: Bund und Bahn haben die Finanzierungsvereinbarung für die Planungen zum Ausbau der S 6 unterzeichnet. Künftig sollen über 200 Millionen Euro aus Bundesmitteln u.a. in ein zusätzliches Gleis, neue Stationen sowie moderne Signaltechnik fließen. Finanziert wird das Projekt über das sogenannte „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“, mit dem der Bund die ehemaligen Braunkohleregionen beim Strukturwandel unterstützt. Projekte, die die künftige Struktur stärken, sollen dabei beschleunigt umgesetzt werden. Von den geplanten Baumaßnahmen profitieren der gesamte Knoten Köln und die Region. So soll die Linie S 6 zukünftig im 20-Minuten-Takt von Essen über Köln-Ehrenfeld bis Grevenbroich verkehren. Im Stundentakt soll sie zudem bis Mönchengladbach bzw. Rheydt verlängert werden. Um das Ausbauprojekt schnellstmöglich zu realisieren, haben die Aufgabenträger go.Rheinland und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vorab eine Machbarkeitsstudie finanziert und durchgeführt.
DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber: „Das Angebot für Fahrgäste im Rheinischen Revier wird mit dem S-6-Ausbau spürbar besser. Dichtere Takte, mehr Verbindungen und neue Stationen – insbesondere die vielen Pendlerinnen und Pendler werden von der gestärkten Anbindung an die Metropolregion Köln profitieren. Gleichzeitig schaffen wir mit dem Ausbau mehr Platz im engen Knoten Köln und verbessern damit auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf weiteren Linien.“
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Projekte wie dieses sorgen nicht nur dafür, dass Pendlerinnen und Pendler künftig eine klimafreundliche Alternative für ihren Arbeitsweg haben, sondern machen den gesamten Standort attraktiver. Denn Menschen wie Unternehmen entscheiden sich für oder gegen eine Region auch abhängig davon, wie gut sie angebunden ist. Der ÖPNV ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.“
In der Metropolregion Köln soll neben dem S-6-Ausbau auch die Strecke zwischen Kerpen-Horrem und Bedburg (Erft-S-Bahn) von der Vereinbarung zwischen Bund und Bahn profitieren. Für dieses Projekt liegt die Finanzierungsvereinbarung ebenfalls vor und die Planungen laufen.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehrs des Landes Nordrhein-Westfalen: „Nun ist es so weit. Ich freue mich, dass die DB mit dem Ausbau der S-Bahnlinie 6 nunmehr das nächste wichtige Schienenprojekt im Rheinischen Revier beginnen kann. Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung dafür, dass wir den Strukturwandel im Rheinischen Revier erfolgreich gestalten können. Mit der S 6 haben wir zudem eine fantastische Chance, für die Menschen in der Strukturwandelregion eine hervorragende Verkehrsanbindung zu schaffen und für ganz Nordrhein-Westfalen die Weichen in Sachen grüner Verkehrswende ein Stück weiter in Richtung Zukunft zu stellen.“
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des SPNV-Aufgabenträgers go.Rheinland: „Der Ausbau der S 6 hat für uns höchste Priorität. Durch die geplanten Angebotsverbesserungen wird sich die Mobilität in der Region deutlich verbessern. In Kürze kann mit der Vorplanung begonnen und so der nächste Schritt in Richtung Realisierung in Angriff genommen werden. Ich bin der DB und allen weiteren Beteiligten sehr dankbar, dass sie sich mit vollem Einsatz um dieses wichtige Projekt kümmern.“
Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr: „Wir freuen uns, dass nun der Startschuss für diesen so wichtigen Streckenausbau gefallen ist. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein innerhalb der Verkehrswende. Auch die Tatsache, dass perspektivisch die Stationen entlang der Linie barrierefrei ausgebaut werden, ist für die Nahverkehrskund:innen ein wichtiger Aspekt.“
Die Ausbaupläne im Detail
Der S-Bahn-Ausbau ist ein wichtiger Baustein der Modernisierung und des Ausbaus des Knoten Köln, denn die Kapazitätsgrenze ist nahezu erreicht. Mit dem Ausbau übernimmt die S-Bahn den bisherigen Regionalverkehr und ersetzt damit auf dem Abschnitt Köln – Mönchengladbach die aktuell als Regionalbahn 27 verkehrende Linie. Damit können Nah- und Fernverkehr flexibler und störungsfreier auf eigenen Gleisen verkehren. Ein Gewinn für Fahrgäste, die zukünftig von einem noch besseren Angebot im Nahverkehr profitieren. Dafür sind umfangreiche Baumaßnahmen nötig: Geplant ist, die Strecke zwischen Köln und Mönchengladbach abschnittsweise um ein zweites Gleis zu erweitern. Außerdem sollen in Köln, Pulheim und Grevenbroich drei neue Stationen entstehen. Zusätzlich plant die DB, die Signaltechnik entlang der Strecke zu modernisieren.
Weitere Infos zum S-Bahn-Ausbau Köln finden Sie unter: https://sbahnkoeln.de/de/