Für mehr Attraktivität und Qualität: Voreifelbahn wird ausgebaut und elektrifiziert

Köln/Rheinbach. Der Nahverkehr Rheinland (NVR) und die Deutsche Bahn (DB) planen den Ausbau und die vollständige Elektrifizierung der Strecke von Bonn über Euskirchen bis nach Bad Münstereifel. Die sogenannte Voreifelbahn hat große Bedeutung für die Anbindung der Kreise Rhein-Sieg und Euskirchen an das Ballungszentrum Bonn. Am Mittwoch, 07. Juli 2021, hat Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL an einer interkommunalen Voreifelbahn-Konferenz mit allen Projektbeteiligten teilgenommen. Zum Abschluss der Konferenz wurde zudem eine Urkunde zur Gründung des "Bündnisses Voreifelbahn" unterzeichnet: Damit soll der Ausbau des wichtigen Infrastrukturprojektes noch stärker vorangetrieben werden.

"Eine moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz. Deshalb muss Deutschland wieder Bahnland werden. Dafür brauchen wir eine bessere Schieneninfrastruktur, gerade im ländlichen und suburbanen Raum. Der Ausbau der Voreifelbahn wird künftig den Rhein-Sieg-Kreis und den Kreis Euskirchen noch besser an das Ballungszentrum Bonn anbinden und wird für Pendler eine echte Alternative zum Auto. So wird Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL.

NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: "Wir wollen noch besser werden und Angebotsqualität und Zuverlässigkeit deutlich erhöhen. Die Streckenabschnitte zwischen Alfter-Witterschlick und Meckenheim-Kottenforst sowie zwischen Rheinbach und Swisttal-Odendorf sollen auf einer Gesamtlänge von rund 12 Kilometern zweigleisig ausgebaut werden. Hierdurch erhöht sich die Betriebsqualität, da sich entgegenkommende Züge störungsfrei begegnen können."

"In Summe sorgen die Maßnahmen für eine deutliche Attraktivitätssteigerung für die Voreifelbahn. Durch die geplanten Ausbaumaßnahmen wird die Streckenkapazität spürbar erhöht, wodurch die Taktverdichtung erst ermöglicht wird. Die Züge der Voreifelbahn werden dann zudem leiser und umweltfreundlicher unterwegs sein", erläutert Christian Golenia, Leiter Betrieb, Fahrplan, Vertrieb und Kapazitätsmanagement Region West bei der DB Netz AG. Eine im Auftrag des NVR erstellte Machbarkeitsstudie bescheinigt dem Ausbau der Voreifelbahn ein herausragend gutes Nutzen-Kosten-Verhältnis.

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner ist überzeugt: "Der Einstieg in das Projekt der S 23 konkretisiert die für die Bundestadt Bonn bedeutsamen S-Bahn-Planungen für eine gute Anbindung Bonns und ihre noch engere Verknüpfung mit dem Umland. Der Ausbau und die Elektrifizierung der Voreifelbahn werden einen nachhaltigen positiven Impuls für die Region bringen."

Für den Rhein-Sieg-Kreis sagte Landrat Sebastian Schuster: "Die Voreifelbahn ist bekanntermaßen ein wichtiger Baustein für die schnelle Anbindung eines Teils des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises an das Oberzentrum Bonn. Mit dem »Bündnis Voreifelbahn« geben alle Beteiligten noch einmal ein deutliches Signal für den erforderlichen Ausbau. Ich verspreche mir von diesem Streckenausbau neben der Beschleunigung auch eine Verbesserung bei der Zuverlässigkeit."

Der Euskirchener Landrat Markus Ramers sagte: "Die Verkehrswende in der Region kann uns nur gelingen, wenn wir gemeinsam intensiv den Ausbau der klimafreundlicheren Schiene vorantreiben. Und das auch bis in die Fläche. Durch den Ausbau erlangt die Voreifelbahn mehr Attraktivität und Qualität. Somit steigert er auch die Attraktivität des Kreises Euskirchen als Wohn- und Wirtschaftsstandort."

Infrastrukturausbau bringt neue Impulse für die Region
Geplant ist, dass an der gesamten Strecke Oberleitungen installiert werden und in Euskirchen ein sogenanntes Umrichterwerk errichtet wird, um die Voreifelbahn mit Strom zu versorgen. Nach dem Ausbau soll der Takt der Voreifelbahn, in deren Verbesserung bereits mehr als 100 Millionen Euro investiert wurden, verdichtet werden: Auf dem Streckenabschnitt Bonn - Euskirchen soll sie künftig im 20-Minuten-Takt (statt alle 30 Minuten) fahren. Zwischen Bonn und Rheinbach soll der in der Hauptverkehrszeit bestehende 15-Minuten-Takt zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet werden. Bad Münstereifel soll weiterhin im Stundentakt bedient werden. Für den skizzierten Leistungsausbau sollen spurtstarke Elektrotriebfahrzeuge sorgen, deren Einsatz die Fahrtzeit zwischen Bonn und Euskirchen verkürzen wird.

Hintergrund Bündnis Voreifelbahn
Das Bündnis Voreifelbahn will den Ausbau der Voreifelbahn über die Grenzen von Gebietskörperschaften und Parteien hinweg vorantreiben. Ihm gehören neben dem NVR und der DB der Rhein-Sieg-Kreis, der Kreis Euskirchen, die Städte Bonn, Meckenheim, Rheinbach, Euskirchen und Bad Münstereifel sowie die Gemeinden Alfter und Swisttal an.

Hinweise für die Redaktionen:
Im Anhang finden Sie mehrere Bilder, die Sie bei Nennung des entsprechenden Credits gerne kostenfrei benutzen können. Auf dem ersten Bild sind NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (r.) und NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober zu sehen. Das Gruppenbild (Bild 2) zeigt Teilnehmende der Onlinekonferenz und Vertreter*innen der Bündnispartner. Auf dem dritten Bild (Bildhinweis jeweils "NVR GmbH/Smilla Dankert") sind v.l. während der Talkrunde zu sehen: Christian Golenia (DB Netz AG), Landrat Sebastian Schuster, Moderatorin Brigitte Mackscheidt, NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober und Landrat Markus Ramers. Das letzte Foto (Bildhinweis "DB AG/Smilla Dankert") zeigt die Voreifelbahn auf freier Strecke in der Nähe des Bahnhofs Römerkanal.
Weitere Details zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Voreifelbahn und zu den bereits erfolgten Modernisierungsmaßnahmen entlang der Strecke können Sie bei Interesse der ebenfalls anhängenden Broschüre entnehmen. Die Aufzeichnung der digitalen Tagung finden Sie unter folgendem Link: https://youtu.be/mzYQfV3hkLU .

Pressekontakt:
Nahverkehr Rheinland GmbH
Jessica Buhl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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