Erste Bilanz zum Übergangsfahrplan

Gelsenkirchen/Köln/Unna, 20. Januar 2022. Nach dem Start der ersten Phase des mehrstufigen Übergangsfahrplans ziehen die Aufgabenträger im nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV), der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR), eine zufriedenstellende Zwischenbilanz: Der Schienenpersonennahverkehr funktioniert weiterhin stabil und bietet Fahrgästen ein zuverlässiges Angebot, das aufgrund des gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erstellten Übergangsfahrplans erfolgreich umgesetzt wird. Auch weiterhin ist die Mobilität von Fahrgästen auf den bislang von Abellio betriebenen Linien gewährleistet: Auf allen Linien können Nahverkehrskunden bestehende Parallelverkehre oder eingerichtete Alternativangebote nutzen. Eine vorübergehende Anpassung auf einzelnen bislang von Abellio bedienten Linien ist notwendig, um die Umsetzung der anstehenden Betriebsübergänge auf die drei Folgeverkehrsunternehmen DB Regio, National Express und VIAS Rail sicherzustellen. Der Übergangsfahrplan soll mit Betriebsschluss am 27. Februar 2022 enden.

Der bis dahin geltende Übergangsfahrplan beinhaltet je nach betroffener Linie den vorübergehenden Einsatz von abweichenden Fahrzeugen, Reduzierungen im Fahrplantakt oder Schienenersatzverkehre. So fahren seit dem 8. Januar auf der Linie RB 40 ersatzweise Schnellzugwagen, auf der Linie RE 11 werden zwischen Essen und Kassel seit 17. Januar Doppelstockzüge und Schnellzugwagen im Zwei-Stunden-Takt eingesetzt, die pro Zug Kapazitäten von 250 bis 300 Sitzplätzen bieten. Alle Ersatzzüge werden mit Zugbegleitern besetzt.

Ebenfalls seit 17. Januar gibt es Abweichungen vom Regelfahrplan auf den Linien RB 46, S 7 und RB 35. Die RE 49 verkehrt seit dem 10. Januar vorübergehend nicht. Auf allen genannten Linien können Nahverkehrskunden bestehende Parallelverkehre oder eingerichtete Alternativangebote nutzen. Die Verstärkerfahrten der Linie RE 19 werden im Zeitraum 17. Januar bis 27. Februar mit Ersatzzügen durchgeführt. Die regulären RE 19-Taktverkehre werden weiterhin mit Regelfahrzeugen bedient. Ab 1. Februar ersetzen Busse im Abschnitt Letmathe – Iserlohn die Züge der Linien RE 16 und RB 91.

Sämtliche Einschränkungen gelten bis zum Betriebsende am 27. Februar, ab dem Betriebsstart am 28. Februar soll wieder nach dem regulären Fahrplankonzept gefahren werden.

Des Weiteren ist im Abschnitt Düsseldorf — Dortmund die Nutzung einzelner IC- und EC-Züge des Fernverkehrs der Deutschen Bahn auch für Nahverkehrskunden möglich. Eine Übersicht der freigegebenen Fernverkehrszüge sowie alle relevanten Informationen rund um den Übergangsfahrplan finden sich unter: www.mobil.nrw/betreiberwechsel. Fahrgästen wird generell empfohlen, sich zeitnah vor Fahrtantritt über die aktuelle Situation zu informieren. Auch kurzfristige Fahrplanänderungen und Störungen werden in den elektronischen Fahrplanauskünften und auf zuginfo.nrw angezeigt.

Die Aufgabenträger weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf die immensen Dimensionen dieser Aufgabe in ihrer Gesamtheit hin: Es müssen rund 1.000 Abellio-Mitarbeitende in die drei übernehmenden EVU eingeführt und in ihre neuen Arbeitsplätze eingearbeitet werden. Allein das nimmt pro Person zwei bis drei Tage in Anspruch. Die Mitarbeitenden durchlaufen unternehmensindividuelle Schulungen, werden in die Systeme ihres jeweiligen neuen Arbeitgebers eingewiesen und erhalten ihre neuen Arbeitsmittel. Parallel dazu müssen die bislang von Abellio eingesetzten 120 Triebzüge auf ihre neuen Anforderungen in Werkstätten vorbereitet werden. Dazu werden diese nicht nur technisch umgerüstet, teilweise werden auch Umbauten und Softwareumstellungen vorgenommen.

Fahrgäste im RRX