Aachen/Monschau/Roetgen, 01. Februar 2022. Die Schnellbusverbindung SB 66 zwischen Aachen und Monschau wird zum Fahrplanwechsel am 6. Februar deutlich attraktiver. Dort sind zukünftig die neuen komfortablen RegioLiner-Busse der ASEAG unterwegs. Ina Brandes, Ministerin für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, gab heute gemeinsam mit Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland (NVR), Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer Aachener Verkehrsverbund (AVV) und Michael Carmincke, Vorstand der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) den Startschuss, gemeinsam mit der Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss und Björn Schmitz von der Stadt Monschau.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes: "Schnell, komfortabel und bezahlbar zwischen der Eifel und der Städteregion Aachen pendeln: All das erfüllen die neuen RegioLiner-Busse der ASEAG auf hervorragende Weise und machen so den Umstieg vom Auto in den Bus einfacher. Moderne Überlandbusse mit enger Taktung wie die SB66-Linie sind entscheidend für eine gute Mobilität der Menschen in ländlichen Regionen." Brandes weiter: "Wenn wir unser Klima retten wollen, darf das Auto nicht das einzige Verkehrsmittel sein, um auf dem Land von A nach B zu kommen. Deswegen fördert die Landesregierung regionale Schnellbusverkehre mit 100 Millionen Euro, um den öffentlichen Nahverkehr als Rückgrat sauberer Mobilität weiter zu stärken — auf dem Land und in der Stadt."
"Gerade in der Fläche leben viele Menschen außerhalb des Einzugsbereiches der Schiene. Um auch den Menschen in diesen vom Zugverkehr nicht erschlossenen Gebieten eine attraktive Direktverbindung in das nächste Zentrum zu bieten, ist der Schnellbus eine hervorragende Alternative", so NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek.
Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des Aachener Verkehrsverbundes (AVV): "Wie die Verkehrswende im AVV machbar ist, zeigt das Gutachten zur Stärkung des ÖPNV im AVV auf. Nur ein stärker ausgebauter und somit attraktiverer ÖPNV wird zu mehr Fahrgästen und einem höheren Marktanteil des öffentlichen Verkehrs führen. Dazu wird das neue Angebot auf der SB 66 beitragen."
Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier: "Die SB 66 stellt ein wertvolles und verbindendes Element zwischen den Eifelkommunen Monschau und Roetgen mit der Stadt Aachen dar, dessen Fahrplan nun durch eine engere Taktung erweitert wird. Durch dieses komfortable Fahrgastangebot sollen mehr Menschen aus der StädteRegion Aachen motiviert werden, häufiger den ÖPNV zu nutzen. Insofern ist der Ausbau der Schnellbusverbindung 66 ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltverbund. Nun muss auch ein attraktives Angebot an den Haltestellen geschaffen werden, wozu aktuell das Mobilstationskonzept für die gesamte StädteRegion Aachen erstellt wird."
Die neuen RegioLiner sind mit Klimaanlage, WLAN und USB-Anschlüssen ausgestattet. Zudem wird der Fahrplan erweitert. Montags bis freitags ist die SB 66 zwischen 5 Uhr und 23 Uhr im 30-Minuten-Takt unterwegs. Samstags und sonntags fährt sie alle 60 Minuten, samstags von 7 Uhr bis 23 Uhr, sonntags von 8 Uhr bis 23 Uhr. In der Woche starten damit täglich sechs Fahrten pro Richtung mehr, am Wochenende sogar neun Fahrten. Die SB 66 wird schneller unterwegs sein als bisher. In Aachen ist zudem geplant, auf dem Adalbertsteinweg und der Trierer Straße die Ampelsteuerung anzupassen, damit die Busse schneller durchkommen. Auf dem Adalbertsteinweg soll darüber hinaus in beide Richtungen eine Busspur eingerichtet werden.
Die SB 66 ist mit anderen Mobilitätsangeboten vernetzt. Am Bahnhof Rothe Erde in Aachen gibt es beispielsweise Anschluss an Bahn und S-Bahn sowie eine Verknüpfung mit Carsharing, Bikesharing sowie die eScooter-Angebote in Aachen. In Monschau-Imgenbroich und Roetgen können Fahrgäste der SB 66 in den Rufbus NetLiner umsteigen oder sich mit dem NetLiner zur SB 66 fahren lassen.
Möglich wird das neue Angebot durch Fördermittel des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro für den Zeitraum von 2022 bis 2026.
Die Stadt Aachen hat den Förderantrag beim NVR in Abstimmung mit den Kommunen Monschau und Roetgen sowie der Städteregion Aachen, dem AVV und der ASEAG gestellt. Die Kommunen finanzieren die jährlichen Mehrkosten auch aus eigenen Mitteln. Aachen investiert jährlich 115.000 Euro zusätzlich, Roetgen 68.000 Euro und Monschau 52.000 Euro. Der Kauf der Fahrzeuge wurde mit Mitteln des AVV gefördert.
Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: "Mit einem schnellen Bus, der nicht nur komfortabel ist, sondern auch noch WLAN bietet, machen wir den regionalen Pendler*innen den Umstieg vom Auto deutlich schmackhafter. Das bringt uns im Prozess der Mobilitätswende einen guten Schritt voran."
Planungs- und Mobilitätsdezernentin Frauke Burgdorff ergänzt: "Mit Blick auf die verbesserte Schnellbuslinie werden wir unseren Blick verstärkt auf die ÖPNV-Achse Adalbertsteinweg und Trierer Straße legen. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf auf dem Gebiet der Stadt Aachen. Wir müssen die Ampeln noch stärker als bisher zugunsten des Busverkehrs beeinflussen und diesem mehr eigene Spuren verschaffen."
Jorma Klauss, Bürgermeister von Roetgen: "Die Gemeinde Roetgen ist eine der pendlerstärksten Kommunen in NRW. Daher ist Mobilität für uns ein ganz entscheidender Punkt für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Eine komfortable und schnelle Verbindung nach Aachen ist dabei essentiell. Die neue SB66 ist daher vielversprechend und wird in Roetgen herzlich begrüßt."
Björn Schmitz, Fachbereichsleiter Bauen/Wirtschaft der Stadt Monschau: "Die neue SB 66 ist für Monschau ein weiterer wichtiger Baustein, damit unsere Bürgerinnen und Bürger auch ohne Auto gut unterwegs sind. Schon 2016 haben wir ja in Monschau mit dem innovativen NetLiner den innerörtlichen ÖPNV deutlich verbessert, jetzt wird die Anbindung Richtung Aachen noch attraktiver. Ein Anreiz mehr für uns, den Bushof Imgenbroich, an dem die Fahrtgäste zwischen NetLiner und SB 66 umsteigen können, weiter als moderne Mobilstation auszubauen. Als nächstes kommen Ladestationen. Bike- und Carsharing sind weitere Optionen."
ASEAG-Vorstand Michael Carmincke begrüßt die zusätzlichen Investitionen von Land und Kommunen: "Unsere Fahrgäste erwarten schnelle Verbindungen und komfortable Busse, wie sie die neue SB 66 bietet. Solche starke Achsen sind für die ASEAG zukünftig das Rückgrat des ÖPNV in der Region. Idealerweise mit eigenen Fahrspuren und grüner Welle, damit sie am Stau vorbeifahren können. Das ist ein echter Anreiz, den eigenen PKW stehen zu lassen."