Die 100. Mobilstation im go.Rheinland-Gebiet liegt in Rheinbach

Feierliche Eröffnung mit Staatssekretär Haase +++ Beteiligte investieren 3,2 Millionen Euro

Köln/Rheinbach. Großer Bahnhof am Bahnhof Rheinbach: Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken und go.Rheinland-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober haben heute mit vielen Gästen die 100. Mobilstation im go.Rheinland-Gebiet eröffnet.

„Viele, neue Serviceangebote für Pendler*innen und Reisende“
Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken als Bauherr war sichtlich stolz: „Es macht mich sehr glücklich, unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen, die unsere Stadt besuchen, heute eine solch moderne Mobilstation zur Nutzung übergeben zu können.“ Er resümierte, dass mit den vielfältigen Service-Angeboten der Rad- und Fußverkehr sowie der ÖPNV und Pkw-Verkehr in optimaler Weise verknüpft werde. Zusätzlich gewinne das gesamte Bahnhofsumfeld deutlich an Attraktivität. Banken dankte seinem zuständigen Team in der Stadtverwaltung, sowie dem Land Nordrhein-Westfalen, go.Rheinland sowie der Bezirksregierung Köln, die die Umsetzung dieser Maßnahme durch die Bereitstellung von Fördermitteln erst ermöglicht haben. „Dieses wichtige Infrastrukturprojekt trägt maßgeblich zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung bei“, hob Ludger Banken hervor.

Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises und 2. stellvertretender Verbandsvorsteher von go.Rheinland, übernahm gemeinsam mit Bürgermeister Banken die Begrüßung und ergänzte: „Der Bahnhof Rheinbach hat mit dem Ausbau zur Mobilstation in den vergangenen Monaten eine bemerkenswerte Aufwertung erfahren, zu der ich allen Beteiligten gratuliere, vor allem aber den Fahrgästen. Die umgesetzten Maßnahmen heben den Bahnhof und sein Umfeld auf ein neues Niveau.“

Umfassende Unterstützung für Kommunen
Staatssekretär Viktor Haase betonte: „Mobilstationen sind wichtige Verknüpfungspunkte im Mobilitätsmix einer Stadt. Das Angebot verschiedener Verkehrsmittel an einem Ort lädt dazu ein, das eigene Auto stehen zu lassen und klimafreundlichere Busse, Bahnen und Sharing-Angebote zu nutzen oder mit dem eigenen Fahrrad zu fahren, wenn man weiß, dass man es sicher am Umsteigeort abstellen kann. Das tut nicht nur dem Klima gut, sondern entlastet auch unsere Straßen und sorgt für entspannteres Reisen. Dass wir in Nordrhein-Westfalen mit der inzwischen 100. Mobilstation im go.Rheinland-Gebiet zu den Vorreitern in Deutschland bei der Vernetzung von Mobilitätsangeboten gehören, macht mich stolz.“

go.Rheinland hilft Kommunen, die sich auf den Weg zu mehr klimaverträglicher Mobilität machen, mit einer Vielzahl von Unterstützungsangeboten, wie Dr. Norbert Reinkober erläuterte: „Wir haben mit unserem Mobilstationen-Konzept den Aufschlag gemacht und sind mit den Kommunen im Verbandsgebiet beim Thema Mobilstationen schon sehr gut unterwegs und deutschlandweit Vorreiter. go.Rheinland ist nicht nur Förderbehörde für Mobilstationen, sondern wir beraten interessierte Kommunen intensiv und bieten mit der Möglichkeit, Ausstattungselemente über unseren Rahmenvertrag zu beziehen, eine spürbare Arbeitserleichterung. Die Kommunen haben eine Schlüsselrolle, wenn es um die Planung, Realisierung und Vernetzung moderner Mobilitätsangebote geht. Ein großes Lob an die Stadt Rheinbach, die mit gutem Beispiel vorangeht und hier eine solch facettenreiche Anlage realisiert hat. Eine bessere Jubiläums-Mobilstation hätte ich mir kaum vorstellen können.“

Diese Elemente wurden mit durch go.Rheinland und die Bezirksregierung Köln bewilligten Mitteln des Landes (insgesamt 1,4 Millionen Euro) am Bahnhof Rheinbach installiert (Restarbeiten laufen derzeit noch):

  • separat geführter Zweirichtungsradweg an der Keramikerstraße
  • Verlängerung des an der Südseite der „Keramikerstraße“ befindlichen Fußwegs bis zum Bahnübergang Richtung Aachener Straße 
  • barrierefreie Fußverkehrskreuzung mit taktilen Elementen
  • barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen „Keramikerstraße“ mit Witterungsschutz
  • Zuwegung P+R-Anlage
  • P+R-Anlage mit 65 Stellplätzen sowie vier Stellplätze für Fahrzeuge mobilitätseingeschränkter Personen
  • 172 überdachte Fahrradstellplätze mit 86 Anlehnbügeln
  • 29 abschließbare Fahrradboxen zum Anmieten über die App radbox.nrw, darunter zehn Fahrradgaragen mit Lademöglichkeit
  • Fahrradreparaturstation
  • zwei Schränke mit insgesamt 26 Gepäckschließfächern
  • zwei Infostelen im mobil.nrw-Design
  • eine digitale Stele an der Bushaltestelle Bahnhof (wird durch die RVK noch installiert)
  • Infotafel zu regionalen Radrouten
  • Aufenthaltsfläche mit zwei Sitzgruppen (Tische und Bänke)
  • Abfallbehälter
  • Straßen- und Platzbeleuchtung

Sigrun Köhle, Abteilungsleiterin Ordnungsrecht, Gesundheit, Sozialwesen, Gefahrenabwehr und Verkehr bei der Bezirksregierung Köln, betonte: „Die Fördermittel sind sehr gut investiertes Geld, das allen Nutzenden des Bahnhofs Rheinbach zugutekommt und die Teilhabe der Menschen an öffentlicher Mobilität fördert. Denn durch den Umbau ist der Bahnhof stufenfrei erreichbar.“

Weitere Maßnahmen (etwa zur Begrünung mit 31 Bäumen und insektenfreundlichen Staudenbeeten an der Kommunikationsfläche, an den P+R- und B+R-Flächen sowie entlang der Keramikerstraße) haben die Stadt Rheinbach, die Bezirksregierung Köln und go.Rheinland gemeinsam realisiert. Insgesamt wurden in die Aufwertung des Bahnhofs Rheinbach zur Mobilstation 3,2 Millionen Euro investiert.

Bei einem Rundgang über die Mobilstation erklärten die Protagonisten den anwesenden Meinungsbildner*innen und Medienvertreter*innen Funktionalitäten der neuen Ausstattung. Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK), die am Bahnhof Rheinbach E-Bikes zum Leihen anbietet: „Fahrräder sind die idealen Partner für die Bewältigung der ersten und der letzten Meile. Hier am Bahnhof Rheinbach haben wir zehn Ladeständer für die RVK-e-Bikes, die durch ihre Motorkraft den Weg noch etwas leichter machen. So laden wir noch mehr Rheinbacher*innen und Besucher*innen ein, klimafreundlich mobil zu sein.“

Die RVK hat im Bereich der Keramikerstraße zudem DFI-Anzeiger (Dynamische Fahrgastinformation) in Form von Haltestellenmasten umgesetzt, die im Bereich des Haltestellenschildes digitale Fahrplananzeigen aufweisen. Weiterhin gibt es vor dem Bahnhof einen digitalen Übersichtsanzeiger, der in die Stele der Mobilstation integriert ist und den Fahrgästen aktuelle und barrierefreie Fahrplaninformationen gibt. Seit 2022 erfolgt der Einbau von DFI-Anlagen an Haltestellen und Mobilstationen dank der Förderung von go.Rheinland.

Hintergrund Mobilstationen
Vom Auto auf den Zug, vom Fahrrad in den Bus, zu Fuß zum Sharing-Auto: Für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung sind vernetzte, intelligente und vor allem verkehrsmittelübergreifende Lösungen gefragt, die helfen, unnötige Wege mit klimaschädlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden. Mobilstationen können genau das leisten und bieten darüber hinaus durch das landesweit einheitliche Design eine fahrgastfreundliche Information, die den Nutzenden aus ganz NRW bekannt ist. Vor dem Hintergrund seines Klimaschutzteilkonzepts „Mobilität im Rheinland“ hat go.Rheinland ein verbandweites Konzept für die Errichtung von Mobilstationen erarbeitet. Von 460 identifizierten möglichen Standorten für Mobilstationen hat das Konzept für die Stadt Rheinbach Empfehlungen für vier mögliche Standorte ergeben. Weitere Informationen zu Mobilstationen und Unterstützungsangeboten von go.Rheinland finden Sie bei Interesse hier.

Unter diesem Link finden Sie eine Broschüre mit weiterführenden Informationen zu Mobilstationen.

Die 100. Mobilstation im go.Rheinland-Gebiet liegt in Rheinbach

© go.Rheinland/Smilla Dankert. v. l.: Sebastian Schuster (Landrat des Rhein-Sieg-Kreises), Sigrun Köhle (Abteilungsleiterin für Verkehr bei der Bezirksregierung Köln), Dr. Norbert Reinkober (Geschäftsführer go.Rheinland), Staatssekretär Viktor Haase, Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken, Torsten Bölinger (Technischer Dezernent der Stadt Rheinbach) und Dr. Marcel Frank (Geschäftsführer Regionalverkehr Köln)