Berlin, 10. Dezember 2021. Die Deutsche Bahn (DB) nimmt fünf Monate nach der schweren Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz weitere Verbindungen in Betrieb. Damit fahren zum Jahresende auf rund 80 Prozent der vom Wasser beschädigten Strecken wieder Züge. Ab dem 12. Dezember läuft der S-Bahn-Verkehr auf der Rhein-Ruhr-Linie zwischen Essen und Wuppertal an. Auch auf dem ersten Abschnitt der Volmetalbahn von Hagen Hauptbahnhof bis Rummenohl sowie auf der Ahrtalbahn zwischen Ahrweiler und Walporzheim können Fahrgäste ab dem Fahrplanwechsel wieder mit der Bahn reisen. Die DB erreicht so weitere spürbare Verbesserungen für den Schienenverkehr und die Mobilität der Menschen.
Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB: "Wir haben den Bürgerinnen und Bürgern in den Flutgebieten zugesichert, nach dem Hochwasser so schnell wie möglich wieder Züge fahren zu lassen. Dieses Versprechen haben wir gehalten: In weniger als einem halben Jahr haben unsere Mitarbeitenden und Fachfirmen rund 80 Prozent der zerstörten Strecken so hergestellt, dass Bahnfahren verlässlich möglich ist. Wir bringen damit ein wichtiges Stück Normalität in die Flutregionen zurück."
Auch an den restlichen Strecken arbeitet die DB unter Hochdruck weiter. Vor allem an der Ahrtalbahn, Eifel- und Voreifelstrecke sowie Erft- und Volmetalbahn zwischen Rummenohl und Brügge sind die Zerstörungen so schwer, dass der Aufbau zum Teil noch mehrere Jahre andauern kann. Die Spezialisten müssen hier die gesamte Infrastruktur mit Gleisen, Brücken, Bahnübergängen und Bahnsteigen neu planen und bauen. Auch Oberleitungs- und Signalmasten sowie Stellwerkstechnik sind zu ersetzen. Parallel laufen an den bereits befahrbaren Strecken letzte Restarbeiten.
Beim Wiederaufbau der Infrastruktur steht die DB im engen Austausch mit Bund, Ländern und Gemeinden. Ziel ist es, Möglichkeiten für ein noch höheres Tempo bei der Planung und Umsetzung der Bauarbeiten zu konzipieren. Außerdem stellen die Partner die Weichen für modernere Technik bei Bahnübergängen und Stellwerken, die Elektrifizierung sowie eine klimaresilientere Bauweise bei Brücken und Bahndämmen.
Die Flut hatte Mitte Juli vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die DB-Infrastruktur in historischem Ausmaß getroffen. Dabei entstanden Schäden von rund 1,3 Milliarden Euro.
Weitere Informationen und Grafiken finden sie hier.