Erstbegehung der Infrastruktur weitgehend abgeschlossen - Untersuchung von Bauwerken und Untergrund - Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten laufen weiter - Massiv zerstörte Strecken erst deutlich nach 2021 erneuert, zunächst umfangreiche Planungen notwendig
Düsseldorf, 05. August 2021. Etwa drei Wochen nach den schweren Unwettern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat die Deutsche Bahn (DB) weitere Verbindungen für den Zugverkehr wieder in Betrieb genommen. Mitarbeitende und Spezialfirmen haben Schäden an der Infrastruktur vielerorts zunächst behelfsmäßig behoben, damit die Züge schnellstmöglich wieder rollen. Die Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten an Gleisen, Brücken, Oberleitungsmasten, Bahnübergängen sowie Stellwerken, Bahnhöfen und Technik laufen in den kommenden Wochen und Monaten ununterbrochen weiter - auch an Strecken, die bereits wieder für den Zugverkehr frei gegeben sind. Um langfristige Schäden an der Infrastruktur auszuschließen, setzt die DB auch Spezialist:innen ein, die Bauwerke und den Untergrund von Bahnhöfen unter anderem mit Georadar untersuchen. Ziel der DB ist es, bis Jahresende rund 80 Prozent der vom Hochwasser betroffenen Strecken für die Reisenden wieder befahrbar zu machen.
Folgende Strecken sind nach den intensiven Anstrengungen kurzfristig wieder befahrbar (Auswahl):
- Bochum - Witten
- Bochum - Dahlhausen - Hattingen
- Düsseldorf - Hagen
- Köln-Hansaring - Düren
Diese stark betroffenen Strecken werden die DB-Expert:innen bis Ende des Jahres wieder in Betrieb nehmen:
- Bonn - Rheinbach (Teilstrecke der Voreifelbahn)
- Erftstadt - Euskirchen (Teilstrecke der Eifelbahn)
- Essen - Wuppertal (S-Bahn Rhein-Ruhr Linie 9)
- Hagen - Brügge (Volmetalbahn)
- Hagen - Plettenberg (Ruhr-Sieg-Strecke)
- Herzogenrath - Geilenkirchen (Teilstrecke zwischen Aachen - Mönchengladbach)
- Remagen - Walporzheim (Teilstrecke der Ahrtalbahn)
Bei diesen Strecken sind umfangreiche Erneuerungsarbeiten erforderlich, da die Flut die Infrastruktur komplett zerstört hat. Sie stehen erst deutlich nach 2021 wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung.
Für konkrete Prognosen braucht es zunächst weitere Bestandsaufnahmen und detaillierte Planungen für Reparaturen bzw. den Neubau der Infrastruktur:
- Euskichen - Bad Münstereifel (Erfttalbahn)
- Euskirchen - Ehrang (Teilstrecke der Eifelbahn)
- Rheinbach - Euskirchen (Teilstrecke der Voreifelbahn)
- Walporzheim - Ahrbrück (Teilstrecke der Ahrtalbahn)