Köln, 21. September 2020. Wie kann der Verkehr in der Region des Nahverkehr Rheinland (NVR) nachhaltiger gestaltet und wie die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel verbessert werden? Im Rahmen des wissenschaftlichen Forschungsprojekts mit dem Titel Mobilstationen als intermodale Schnittstellen im Umweltverbund in der Stadtregion Köln (MoSt RegioKöln) gehen das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (Federführung), das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), der NVR sowie die Bergische Universität Wuppertal (BUW) dieser Frage auf den Grund.
Im Rahmen des Projektes werden zwischen Ende September und Mitte Oktober dieses Jahres Befragungen stattfinden. Diese richten sich sowohl an die Nutzerinnen und Nutzer von Mobilstationen als auch an die Bewohnerinnen und Bewohner im Umfeld von Mobilstationen, die solche Angebote bislang nicht nutzen.
Für die Befragungen in der Stadtregion Köln wurden die acht folgenden Standorte ausgewählt:
- Bahnhof Köln-Mülheim
- Bahnhof Bergisch Gladbach
- Bahnhof Duckterath
- Bahnhof Opladen
- Bahnhof Horrem
- Bahnhof Frechen-Königsdorf
- Bahnhof Troisdorf
- Straßenbahnhaltestelle St. Augustin Zentrum
Bei den Nutzerinnen und Nutzern der Mobilstationen - die teilweise erst wenige Ausstattungsmerkmale haben - soll erfragt werden, inwiefern die Standorte bereits als intermodale Verknüpfungspunkte wahrgenommen werden, welche Ausstattungsmerkmale zusätzlich gewünscht werden und ob sich das Mobilitätsverhalten durch die Mobilstation verändert hat.
Ergänzend zu diesen Befragungen an den Stationen werden weitere Befragungen in den Einzugsgebieten der Mobilstationen stattfinden. Dort sollen vor allem Personen befragt werden, die vornehmlich das Auto nutzen. Hier soll herausgefunden werden, für welche Wegstrecken der Pkw (sowohl vor als auch während der Corona-Pandemie) genutzt wurde, welche zentralen Hemmnisse für die Nutzung von Mobilitäts- oder Serviceangeboten an Mobilstationen es gibt und welche innovativen Ausstattungsmerkmale an Mobilstationen dazu führen könnten, dass die Angebote der Mobilstation als Alternative zum eigenen PKW genutzt werden.
Hintergrund:
Das Projekt MoSt Regio Köln startete im September 2019 und läuft bis September 2022. Es wird durch den Europäischen Regionalfonds (EFRE) und das Land NRW gefördert. Im Rahmen des wissenschaftlichen Forschungsprojekts wird untersucht, wie Mobilstationen als Schnittstelle im Umweltverbund erfolgreich in einer Region umgesetzt werden können, um die Intermodalität im Regionalverkehr zu stärken. Mit Mobilstationen sind Orte gemeint, an denen die Nutzerinnen und Nutzer bequem zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln umsteigen und verschiedene weitere Dienstleistungs- oder Serviceangebote in Anspruch nehmen können.