Offizieller Startschuss des Planfeststellungsverfahrens für Bauabschnitt Köln Hauptbahnhof • Bahn baut zwei neue Gleise sowie einen neuen Bahnsteig • Fassade am Breslauer Platz erhält ein neues Gesicht • Mehr Züge und mehr Flexibilität durch S-Bahnausbau im Knoten Köln
Köln. Die Planungen für den S 11-Ausbau zwischen Köln und Bergisch Gladbach sind einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen: Das Projektteam der Deutschen Bahn (DB) hat die Unterlagen für den zentralen Abschnitt rund um den Kölner Hauptbahnhof (Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.1) beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. Auf rund 5.000 Seiten haben Fachleute der DB die umfangreichen Pläne zu Papier gebracht. Mit der Übergabe der 23 Aktenordner beginnt jetzt das offizielle Planfeststellungsverfahren beim EBA.
Jens Schäfer, Leiter Ausbauprojekte Knoten Köln: „Die Vorbereitung von mehreren hundert Seiten Infrastrukturplanung ist für uns immer mit viel Aufwand und Sorgfalt verbunden. Die besondere Herausforderung lag bei diesem Abschnitt vor allem in der innerstädtischen Lage mitten im Herzen Kölns, denn Planen und Bauen im Zentrum in einer Millionenstadt gehört auch für den erfahrensten Ingenieur nicht zum Tagesgeschäft. Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es uns hier gelungen, die diversen Anforderungen und Interessen gut miteinander zu vereinbaren. Dafür möchte ich mich insbesondere bei meinem Team, aber auch bei den Vertreter:innen der Stadt Köln sowie des Aufgabenträgers go.Rheinland bedanken.“
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des SPNV-Aufgabenträgers go.Rheinland: „Wir werden nicht müde zu betonen, wie wichtig der Ausbau des Bahnknoten Köln für unsere Region ist. Dabei ist der jetzt in die Planfeststellung gestartete Abschnitt rund um den Hauptbahnhof das Kernstück des gesamten Projekts. Die neuen S-Bahn-Gleise ermöglichen die Einführung neuer S-Bahn-Linien, die der ganzen Region zugutekommen. Wir sind uns sicher, dass die Kölner Bevölkerung die Bedeutung dieses Projekts und seine Relevanz für die Mobilität im gesamten Rheinland sieht. Die Voraussetzungen für die neuen Bahnsteige sind bereits vor langer Zeit geschaffen worden, indem sie unter anderem beim Bau der U-Bahn-Station Breslauer Platz mitgeplant wurden. Jetzt geht es darum, möglichst schnell mit der Umsetzung beginnen zu können.“
Weitere Stimmen finden Sie im folgenden Video: https://youtu.be/UtTbZoDxexk
Planungen für den Bauabschnitt „Köln Hauptbahnhof“
Um zukünftig mehr Züge auf die Schiene zu bringen sowie die heute noch häufig auftretenden Wartezeiten auf der Hohenzollernbrücke deutlich zu reduzieren, baut die DB am Breslauer Platz zwei neue S-Bahngleise sowie einen neuen Bahnsteig. Am zukünftigen Bahnsteig an den Gleisen 12/13 werden dann ausschließlich Züge in Richtung Köln Hansaring abfahren. Den bereits bestehenden Bahnsteig an den Gleisen 10/11 fahren wiederum nur Züge in Richtung Messe/Deutz an. Somit können in jede Fahrtrichtung erstmals zeitgleich zwei S-Bahnen am Hauptbahnhof halten.
Der 215 Meter lange Mittelbahnsteig wird 96 Zentimeter hoch und ermöglicht damit mobilitätseingeschränkten Fahrgästen den barrierefreien Einstieg in die S-Bahnen. Darüber hinaus wird die DB für den barrierefreien Zugang zum Bahnsteig auch neue Rolltreppen und Aufzüge bauen.
Mit dem Ausbau wird zudem die Fassade des größten NRW-Bahnhofs komplett modernisiert. Eine Jury, bestehend aus Vertreter:innen der DB, des Aufgabenträgers go.Rheinland sowie der Stadt Köln, hat in einem mehrmonatigen Auswahlverfahren verschiedene Gestaltungsentwürfe geprüft. Den Zuschlag erhielt das Architekturbüro J.MAYER.H und Partner aus Berlin. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Fassade am Breslauer Platz ein völlig neues Gesicht zeigen: Mit dem Gewinnerentwurf entsteht eine durchgehend offene Gestaltung. Die Fassade greift Elemente des angrenzenden Eingangs zur Haltestelle der Kölner Verkehrs-Betriebe gestalterisch auf und fügt sich so in das Gesamtbild am Breslauer Platz ein. Außerdem entsteht ein Arkadengang für die Gäste des Hauptbahnhofs, der zusätzlichen Wetterschutz bietet. Ein besonderes Highlight ist die mögliche Dachbegrünung der Fassade.
Informationen zum Ausbauprojekt S 11
Um dem prognostizierten Wachstum des Reisendenaufkommens gerecht zu werden, sorgt die DB – in enger Abstimmung mit go.Rheinland – mit den zahlreichen Neu- und Ausbauprojekten für mehr Kapazität im vielbefahrenen Eisenbahnknoten Köln. Dazu gehört auch der S-Bahn-Ausbau zwischen Bergisch Gladbach und Köln. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die S 11 sowie die neu hinzukommenden S-Bahn-Linien S 10 und S 14 zwischen Bergisch Gladbach und Köln in der Hauptverkehrszeit annähernd im 5-Minuten-Takt unterwegs sein können. Aktuell fährt die S 11 auf dieser Strecke alle 20 Minuten. Um den Takt zwischen Bergisch Gladbach und Köln zu verkürzen, ist der Bau eines zweiten Gleises notwendig. Auf der Strecke baut die DB auch alle Stationen zwischen Köln-Holweide und Bergisch Gladbach barrierefreier aus oder errichtet sie komplett neu.
Mehr Informationen zum Ausbau der S 11 finden Sie online unter bahnknoten-koeln.deutschebahn.com