3 Fragen an: Die Geschäftsführung von go.Rheinland, AVV und VRS

 

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Vor knapp einem Jahr wurde mit go.Rheinland die neue Dachmarke für die Mobilität in der Region aus der Taufe gehoben. Ein guter Zeitpunkt, um mit den drei Geschäftsführern Dr. Norbert Reinkober (go.Rheinland/VRS), Michael Vogel (go.Rheinland/VRS) und Hans-Peter Geulen (AVV) auf die vergangenen zwölf Monate der Markeneinführung zu blicken und einen Ausblick zu wagen, auf was sich die Fahrgäste 2024 freuen dürfen.
 

Herr Vogel, das erste Jahr go.Rheinland liegt nun fast hinter uns. Steht die neue Dachmarke dort, wo Sie zum Zeitpunkt der Einführung gehofft haben? Und worauf können die Fahrgäste sich mit Blick auf 2024 freuen?

Ganz klar: Die Einführung der Dachmarke go.Rheinland hat meine Erwartungen voll erfüllt.
Es ist schön zu sehen, dass go.Rheinland in den vergangenen zwölf Monaten nach außen immer stärker sichtbar geworden ist. Über unsere Webseite, die Social-Media-Kanäle, verschiedene Image- und Vertriebskampagnen und über die Logos auf den Zügen, um nur einige Beispiele zu nennen, sind immer mehr Menschen im Rheinland mit unserer jungen und modernen Marke in Berührung gekommen. Dass diese Präsenz Wirkung erzielt, lässt sich deutlich an den stetig wachsenden Zahlen an Menschen erkennen, die unseren verschiedenen Kanälen folgen. Darüber hinaus ist der Vertrieb des Deutschlandtickets über go.Rheinland als erlösverantwortlicher SPNV-Aufgabenträger erfolgreich gestartet. Somit generieren wir Fahrgeldeinnahmen, die wir direkt wieder in die Stärkung des SPNV in der Region stecken können. Davon profitieren am Ende des Tages vor allem die Fahrgäste.

Wir sind uns aber alle gemeinsam bewusst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Eine erfolgreiche Markeneinführung ist kein Sprint, sondern ein Marathon und mit Blick auf 2024 werden wir deshalb unsere Aktivitäten rund um die Dachmarke go.Rheinland weiter vorantreiben. Gemeinsam wollen wir den Nahverkehr im Rheinland fit für die Zukunft machen, unter der Marke go.Rheinland positiv aufladen und eine zukunftsweisende Wahrnehmung in der Bevölkerung fördern. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten.
 

Herr Dr. Reinkober, wie hat die Einführung der Dachmarke die Zusammenarbeit der drei Häuser go.Rheinland, VRS und AVV verändert?

Bereits vor dem Start von go.Rheinland haben wir in unseren Häusern auf allen Ebenen und in zahlreichen Projekten gut zusammengearbeitet. Durch die gemeinsame Dachmarke ist diese enge Zusammenarbeit nach außen nun noch deutlicher sichtbar geworden. Wir bündeln gemeinsam unsere Kräfte, um die Interessen unserer Region konsequenter mit einer Stimme vertreten zu können: Wir können dadurch mehr dringend benötigte Gelder für die Infrastruktur in die Region holen und uns als Taktgeber eines attraktiven und nachhaltigen Mobilitätsangebots positionieren.

Nach außen sichtbar geworden ist unsere erfolgreiche Arbeit für die Mobilität in der Region in diesem Jahr zum Beispiel bei der feierlichen Eröffnung der 100. Mobilstation in Rheinbach. Unsere weiter verbesserte Zusammenarbeit zwischen AVV und VRS/go.Rheinland konnten wir bei der Knoten-Aachen-Konferenz feiern, wo in Summe Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von rund 35 Millionen Euro übergeben wurden. Im kommenden Jahr freue ich mich darauf, unsere Partner aus der Branche auf der Mobilitätsakademie zu treffen, unserer zentralen Kommunikationsaktivität des Jahres 2024, die im Herbst stattfinden wird.
 

Herr Geulen, ist go.Rheinland auch schon in der Zusammenarbeit mit den Partner*innen in den AVV-Nachbarländern angekommen?

Als Verbund im Dreiländereck gehört es seit Jahren zu unseren besonderen Anliegen, Brücken zu unseren europäischen Nachbarn Belgien und den Niederlanden mit dem Ziel des Abbaus der Barrieren und Hemmnisse sowie der Nutzung des grenzüberschreitenden ÖPNV zu schlagen. Gemeinsam mit unseren Partnern in Belgien und den Niederlanden möchten wir den grenzüberschreitenden Nahverkehr für die Reisenden weiter attraktiveren. Ein Bespiel dafür ist unser Förderprojekt easyConnect, in welchem wir das grenzüberschreitende eTicketing in der App naveo testen werden und dessen zweite Stufe zu Beginn 2024 auf dem Schienenkorridor Köln – Aachen – Maastricht startet. Gemeinsam mit den Projektpartnern go.Rheinland und der ASEAG werden wir Pilotkunden zum Testen akquirieren.

Die Marke go.Rheinland ist aus unserer Sicht einfach und international und funktioniert somit auch für die Kommunikation mit den niederländischen und belgischen Partnern und Fahrgästen. Die neue Marke dient letztendlich dazu, die Transparenz über die vielfältigen Mobilitätsangebote weiter zu verbessern und die Nutzung des Gesamtsystems für unsere Fahrgäste zu vereinfachen.