Düsseldorf / Köln, 26. August 2021. Mit Rekordinvestitionen von rund 250 Millionen Euro und einem ambitionierten Bauprogramm macht die DB die Schieneninfrastruktur im Knoten Köln weiter fit. Im vielbefahrenen Verkehrsknoten baut die DB in diesem Jahr an zahlreichen Stellen für zusätzliche Kapazität auf der Schiene und eine moderne und robuste Infrastruktur. Kurz vor dem Herbstbeginn steht der Endspurt für 2021 an: Die DB bündelt von September bis Dezember Gleis-, Weichen-, Bahnsteigs- und Brückenarbeiten. Außerdem stehen letzte Arbeiten für die Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks (ESTW) "Köln Hauptbahnhof" für die S-Bahn an.
Neue Gleise und Weichen für den Messe- und den Hauptbahnhof
In der Zeit vom 3. bis 10. September erneuert die DB knapp 500 Meter Gleis sowie drei Weichen im Bereich des Kölner Hauptbahnhofs. Außerdem baut sie zwischen dem 21. und 26. September vier neue Weichen in Köln Messe/Deutz. Vor dem Hauptbahnhof erneuert die DB vom 28. September bis 8. Oktober drei weitere Weichen. Insgesamt tauschen die DB-Expert:innen insgesamt rund 2.800 Tonnen Schotter, 1.000 Meter Gleis und mehr als 500 Schwellen aus. Allein für diese drei Baumaßnahmen investiert die DB rund 2,6 Millionen Euro.
Bahnsteigmodernisierung im Bahnhof Hansaring
Vom 20. September bis zum 8. Oktober verlängert die DB den Bahnsteig in Köln Hansaring. So können hier zukünftig deutlich längere Züge halten. Zusätzlich erhält der Bahnsteig ein neues Blindenleitsystem. Bis Ende November finden noch kleinere Restarbeiten am Bahnsteig statt, die jedoch keine Auswirkungen für die Kunden haben. Insgesamt fließen in die Modernisierung mehr als eine Million Euro, finanziert durch DB und Nahverkehr Rheinland (NVR). Gleichzeitig nutzt die DB die Bauarbeiten dafür, auch letzte Arbeiten für das neue elektronische Stellwerk "Köln Hauptbahnhof" durchzuführen.
Auf der Zielgeraden für die neuen elektronischen Stellwerke
In der Zeit zwischen dem 29. Oktober und 2. November finden Arbeiten für die Inbetriebnahme des neuen ESTW "Köln Hauptbahnhof" statt. Und auch für das ESTW "Linker Rhein" wird weitergearbeitet: Hier bauen die DB-Expert:innen in der Zeit vom 12. November bis 10. Dezember.
Am 2. November ist es dann soweit: Der erste Teil des neuen ESTW "Köln Hauptbahnhof" geht in Betrieb. Zukünftig wird hier der S-Bahnverkehr für den Verkehrsknoten Köln mit Hilfe modernster Technik gesteuert. Allein in diesem Jahr investiert die DB rund 42 Millionen Euro für den Bau der beiden Stellwerke. Die elektronischen Stellwerke können im Zuge der Digitalisierung als digitale Stellwerke weiterentwickelt werden: So schafft die DB mit dem Bau der neuen ESTW die Voraussetzung für die modernste Technik im Knoten Köln.
Moderne Infrastruktur in Köln Süd
Vom 12. November bis zum 10. Dezember finden in Köln Süd jeweils in den Nachtstunden und am Wochenende umfangreiche Arbeiten an der Infrastruktur statt. Hier erneuert die DB mehr als 2.500 Meter Gleis und sieben Weichen. Die DBExpert:innen tauschen hierfür fast 11.000 Tonnen Schotter und 3.700 Schwellen aus. In die Modernisierung im Bereich Köln Süd fließen rund 4,7 Millionen Euro.
Weiterer Fortschritt im Projekt "Deutz-Mülheimer Brücken"
Vom 10. bis 19. Dezember erfolgt der Einbau einer neuen Weichenverbindung im Brückenvorfeld der Deutz-Mülheimer Straße. Diese ermöglicht zukünftig eine flexiblere Betriebsleitung und zusätzliche Anfahrmöglichkeiten im Köln Messe/Deutzer Bahnhof. Bis Ende des Jahres werden die ersten beiden Brücken dann runderneuert in Betrieb gehen. Der Neubau der fünf Brücken über die Deutz-Mülheimer Straße im Zulauf zum Deutzer Bahnhof ist ein Mammutprojekt: Insgesamt setzt die DB hier ein Bauvolumen von etwa 15 Millionen Euro um.
Auswirkungen auf den Zugverkehr
Die Bauarbeiten haben in den jeweiligen Bauphasen unterschiedliche Auswirkungen auf den Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr im Großraum Köln. Um die Fahrgäste so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, kommt es vor allem in den Nächten zu (Teil-)Ausfällen auf den jeweils betroffenen Linien. Tagsüber kommt es hingegen eher zu Haltausfällen und Umleitungen.
Über die konkreten Auswirkungen für die einzelnen Linien informieren die Eisenbahnverkehrsunternehmen rechtzeitig vor Beginn der Baumaßnahmen.
Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen enthalten und werden zusätzlich über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter www.bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App "DB Bauarbeiten" sowie unter www.zuginfo.nrw.de abrufbar. Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten die Reisenden und Anwohner:innen für alle Unannehmlichkeiten um Verständnis.
Weitere Aus- und Neubau- sowie Modernisierungsprojekte im Überblick
Zwischen Köln und Düsseldorf läuft der Ausbau für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) in den Herbstferien (8. bis 22. Oktober) weiter auf Hochtouren: Die DB führt den Kabeltief- und Oberleitungsbau fort und setzt eine weitere Weiche. Zudem finden im Bereich der Eisenbahnüberführung über die Dhünn in Leverkusen und an der Fußgängerunterführung Katzbergstraße in Langenfeld Arbeiten statt. Außerdem arbeitet sie am Neubau des Elektronischen Stellwerks Düsseldorf: Noch in diesem Jahr soll es für den Abschnitt Langenfeld in Betrieb gehen. Rund 55 Millionen Euro fließen allein in diesem Jahr in den Streckenabschnitt Langenfeld - Leverkusen.
Weiter Fahrt nimmt auch der Ausbau der S 13 auf: Im November steht hier die letzte intensive Bauphase für das Jahr 2021 an. Die Bauarbeiten für zwölf der 32 Brücken schließt die DB in diesem Jahr ab. Insgesamt investiert die DB im Jahr 2021 rund 53 Millionen Euro in den Streckenausbau der wichtigen S-Bahn-Verbindung zwischen Troisdorf und Bonn.
In diesem Jahr hat die DB auch die Eifelstrecke auf Höhe Hürth-Kalscheuren modernisiert. In nur drei Wochen hat die DB Schienen, Schwellen und Schotter auf einer Länge von fünf Kilometern erneuert und dafür 2,9 Millionen Euro investiert.
Insgesamt umfasst das Bauprogramm der DB im Knoten Köln in diesem Jahr die Modernisierung von 15 Brücken und 35 Kilometern Gleis. Außerdem verlegen die DB-Expert:innen mehr als 200 Kilometer Kabel, setzen 320 Masten und bohren 6.000 Löcher zur Kampfmittelsondierung. Zusätzlich bauen sie u.a. vier neue Modulgebäude für die elektronischen Stellwerke, 40 Weichen, 65 Kilometer Kabelkanäle und knapp zwei Kilometer Schallschutzwände.