Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Zukunftsnetz Mobilität NRW, Industrie- und Handelskammern sowie Westdeutscher Handwerkskammertag wollen nachhaltige Mobilität in Betrieben stärken
Münster. Entspannteres Personal, weniger Krankentage, sauberere Luft und weniger Stau – Betriebe und Kommunen profitieren gleichermaßen davon, Mobilität unter die Lupe zu nehmen und sie nachhaltiger zu gestalten. Um dieses sogenannte Betriebliche Mobilitätsmanagement landesweit voranzutreiben, erweitern das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, die Träger des Beratungsnetzwerks Zukunftsnetz Mobilität NRW und BEMO – das IHK-Netzwerk für Betriebliche Mobilität NRW, ihre Kooperation nun um den Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT).
Schulterschluss nur konsequent
Die Unterzeichnung fand im Rahmen der heutigen Veranstaltung zur Überreichung der Urkunden an die neuen Mitgliedskommunen im Zukunftsnetz Mobilität NRW und zur Erneuerung der Kooperationsvereinbarungen zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement in Münster statt. Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr: „Das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät und unterstützt bereits seit vielen Jahren Städte, Kreise und Gemeinden, nachhaltige Mobilitätsangebot zu entwickeln. Der Schulterschluss mit den IHKs und dem Handwerkskammertag ist konsequent. Er steht für ein gemeinsames Ziel: ein klimafreundliches und wirtschaftlich starkes Nordrhein-Westfalen."
Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort
Für das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterzeichneten Dr. Norbert Reinkober (go.Rheinland), Oliver Wittke (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) und Joachim Künzel (Nahverkehr Westfalen-Lippe), das Papier: „Betriebliches Mobilitätsmanagement ist ein wichtiger Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort NRW. Für Betriebe sind die Kommunen wertvolle Ansprechpartner für die Erreichbarkeit von Firmenstandorten. Durch unsere Arbeit bringen wir in den einzelnen Städten und Kreisen Menschen miteinander in Kontakt, die das Ziel verbindet, die Mobilität zu verbessern”, so die Spitzen der drei Trägerorganisationen.
„Eine fachkundige Mobilitätsberatung für unsere Mitgliedsbetriebe braucht sowohl unsere regionale Expertise als auch die breite Angebotspalette unseres zentralen IHK-Netzwerkbüros“, erläutert Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld aus der Perspektive einer Schwerpunkt-IHK. „Die Kooperation mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW ist in den letzten drei Jahren zu einer festen Partnerschaft gewachsen, mit der wir unsere Angebote beispielsweise durch gemeinsame Veranstaltungen oder zusätzliche Experten für unsere Betriebe erweitern konnten“, berichtet Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, bei der das IHK-Netzwerkbüro angesiedelt ist. BEMO – das IHK-Netzwerk für Betriebliche Mobilität NRW besteht aus dem IHK-Netzwerkbüro in Hamm und den 14 Schwerpunkt-IHKs in NRW. Durch diese Zusammenarbeit konnten bisher rund 150 betriebliche Mobilitätsmanager in ganz NRW ausgebildet werden.
Praxisorientierte Lösungen für Handwerksbetriebe essenziell
Dr. iur. Florian Hartmann, Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertag: „Die Mobilitätswende ist ein komplexer Prozess. Ihr Gelingen erfordert das Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure. Daher freue ich mich, dass wir mit dieser Kooperationsvereinbarung die Grundlage für eine strukturierte Zusammenarbeit von Wirtschaftspartnern, Kommunen und Verkehrsträgern schaffen. Wir brauchen praxisorientierte Lösungen, denn für Handwerksbetriebe ist Mobilität essenziell. Von WHKT-Seite nimmt sich der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen dieser Aufgabe an.“
Der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen verfolgt das Ziel, Handwerksbetriebe unter Einbindung der Handwerkskammern dabei zu unterstützen, die für sie sinnvollen Maßnahmen zu treffen, um nachhaltige Mobilität umzusetzen. Als Servicepartner für die Handwerkskammern entwickelt er Informations- und Beratungsinstrumente, die zur Stärkung nachhaltiger betrieblicher Mobilität beitragen.
Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, öffentliche Institutionen, Unternehmen und Handwerksbetriebe bei der Umstellung auf nachhaltige und klimafreundliche Mobilität zu unterstützen. Mit einem breiten Maßnahmenpaket von Fortbildungen über die Verbesserung der Erreichbarkeit bis zum Fuhrparkmanagement soll die Mobilität nachhaltiger, kosteneffizienter und gesünder gestaltet werden.
Hintergrund Zukunftsnetz Mobilität NRW
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsangebote. Mit kostenlosen Beratungsangeboten, Workshops und Aktionsmaterialien hilft das Netzwerk dabei, innovative Mobilitätskonzepte umzusetzen und die Mobilitätswende voranzutreiben.
Aktuell sind 336 Kommunen im Land Mitglied. Getragen wird das Unterstützungsnetzwerk von den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden Nahverkehr Westfalen-Lippe, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und go.Rheinland. Bei go.Rheinland in Köln ist auch die landesweite Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW angesiedelt. Gefördert wird das Netzwerk vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW.