Landesminister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Oliver Krischer überreicht Teilnahmeurkunden in Düsseldorf
Köln/Düsseldorf. Viele Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen wollen ihre Mobilität nachhaltiger ausrichten. Als Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW stehen ihnen dafür viele Unterstützungsangebote zu Verfügung. Besonders beliebt ist der „Fußverkehrs-Check NRW“. Gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und konzipiert vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, dient er Kommunen dazu, den Stand ihres Fußverkehrs professionell unter die Lupe zu nehmen und zu verbessern. Nun stehen die zwölf Teilnehmer für das Jahr 2025 fest.
Landesweit 31 Bewerbungen
Im Wettbewerbsverfahren werden jährlich Städte und Gemeinden ausgewählt, die professionelle Unterstützung für einen „Fußverkehrs-Check“ erhalten. Die Bedingungen: Sie müssen Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW sein und ein glaubhaftes Interesse an der Förderung ihres Fußverkehrs nachweisen können. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Politik sowie Vertreter*innen weiterer Interessengruppen werden sie dann in mehreren Terminen vor Ort überprüfen und erörtern, wo es Verbesserungsmöglichkeiten in Sachen Fußverkehr gibt und wie diese am besten umgesetzt werden.
Das Interesse an dem Format ist groß: 31 Bewerbungen sind für die Fußverkehrs-Checks 2025 eingegangen. Stellvertreterinnen und Stellverteter der zwölf Gewinnerkommunen erhielten am heutigen Mittwoch im Verkehrsministerium eine Teilnahmeurkunde von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und sind damit offiziell zertifiziert.
„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den »Fußverkehrs-Checks« unterstützen wir Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass zwölf weitere Kommunen – von Werne bis Wachtberg – unser Angebot annehmen. Gemeinsam sorgen wir so für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“
Natürlichste Art der Fortbewegung
„Die Stadt- und Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte war klar autozentriert, Fußgängerinnen und Fußgängern wurde nicht viel Platz eingeräumt. Als Resultat gibt es kaum einladende Fußwege und Aufenthaltsmöglichkeiten. Dabei ist Gehen die natürlichste und nachhaltigste Art der Fortbewegung. Fußgängerfreundliche Wege und Plätze erhöhen die Aufenthalts- und Lebensqualität in Kommunen deutlich. Hier setzt unser »Fußverkehrs-Check NRW« an“, sagt Christoph Overs, Geschäftsstellenleiter des Zukunftsnetz Mobilität NRW mit Sitz bei der go.Rheinland GmbH in Köln.
Folgende Kommunen machen im Jahr 2025 mit Unterstützung des Zukunftsnetz Mobilität NRW den „Fußverkehrs-Check NRW“:
Westfalen-Lippe:
• Stadt Espelkamp
• Gemeinde Ostbevern
• Gemeinde Schlangen
• Stadt Velen
• Stadt Werne
Rhein-Ruhr:
• Stadt Haan
• Stadt Rheinberg
• Stadt Witten
Rheinland:
• Gemeinde Langerwehe
• Gemeinde Wachtberg
• Stadt Wesseling
• Stadt Würselen
Hintergrund
Die „Fußverkehrs-Checks NRW“ sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung und kommunales Mobilitätsmanagement. Sie werden vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und sind Bestandteil des aktuellen Koalitionsvertrages. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die von Bürgerinnen und Bürgern sowie Expertinnen und Experten gemeinsam erarbeitet werden.
Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Zudem werden die Ergebnisse abschließend durch das Planungsbüro im politischen Ausschuss der jeweiligen Kommune vorgestellt. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW sensibilisiert Verwaltung, Politik und Bürgerschaft mit dem Projekt für die Bedeutung des Gehens als Fortbewegungsart und bietet den Kommunen einen Anstoß, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen.
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät und unterstützt die Kommunen bei der Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten des Checks werden vom Ministerium für Um-welt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen übernommen.