Elektrobusse stehen für eine moderne, nachhaltige Mobilität: Sie sind klimafreundlich, komfortabel, besonders leise und emissionsfrei
Bonn. SWB Bus und Bahn hat jetzt zehn neue E-Busse erworben. Die Solobusse werden nach einer umfangreichen Testphase im Laufe des letzten Quartals im Linienverkehr starten. Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn, und Oberbürgermeisterin Katja Dörner haben die E-Fahrzeuge im Beisein der Behinderten-Gemeinschaft den Medien vorgestellt.
"Inzwischen hat die Elektromobilität im Busbereich einen Sprung gemacht. Die Fahrzeuge haben eine verbesserte Marktreife, was sich auch in der Reichweite von 290 Kilometern zeigt, die die neuen Solobusse zurücklegen können. Unser Fahrpersonal erhält einen modernen, klimatisierten Arbeitsplatz und kann sich wie die Fahrgäste und die Bonnerinnen und Bonner darüber freuen, dass die Busse leise unterwegs sind", so Anja Wenmakers.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner ergänzt: "Die neuen Elektrobusse stehen für eine moderne, nachhaltige Mobilität: Sie sind klimafreundlich, komfortabel, besonders leise und emissionsfrei – ein echter Fortschritt für alle. Neue Fahrzeuge machen Fahrgäste neugierig auf den ÖPNV und haben das Potenzial, mehr Menschen für den Umstieg zu begeistern.“
Der Zweckverband go.Rheinland als Bewilligungsbehörde fördert die Anschaffung mit Landesmitteln (§ 13 ÖPNVG NRW) in Höhe von insgesamt gut 3,4 Millionen Euro. Rund 1,76 Millionen Euro entfallen auf die Busse, der Rest auf die Ladeinfrastruktur. Das sagt Christoph Nagel, stellvertretender Bereichsleiter ÖPNV-Investitionsförderung: „Busse mit alternativen Antrieben sind aktuell noch teurer als Dieselbusse. Wir freuen uns daher, dass wir mit der Förderung einen wichtigen Beitrag leisten können, damit das ÖPNV-Angebot in Bonn noch nachhaltiger wird.“
Mehr Türen und weniger Energieverbrauch
Der eCitaro ist mehr als zwölf Meter lang und besitzt drei Türen für einen schnellen Ein- und Ausstieg. Da er in ähnlicher Form wie die Dieselvariante gebaut ist und die meisten Elemente aus dem „Citaro-Baukasten“ hat, sind Reparaturen einfach durchzuführen.
Die neuen Bonner E-Busse verfügen zudem über Hochleistungspartikelfilter mit antiviraler Funktionsschicht. Die Fahrgäste erhalten damit gereinigte Luft, zudem findet fortlaufend ein schneller Luftaustausch statt.
Alle Fahrzeuge sind außerdem mit verschiedenen Abbiegeassistenten und einer Klimaanlage ausgestattet. Im Vergleich zum Citaro mit Verbrennungsmotor sinkt der Energiebedarf für Heizung, Lüftung und Klimatisierung um rund 40 Prozent.
So barrierefrei sind die Busse und so wird geladen
Es gibt eine Mehrzweckfläche, die Platz für Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren oder auch Kinderwagen bietet. Die Behinderten-Gemeinschaft ist eng mit eingebunden worden. "Elektrobusse stehen für Nachhaltigkeit und Zukunft - genau deshalb gehört Barrierefreiheit von Anfang an mitgedacht. Als Behindertenbeauftragte der Stadt Bonn verfolgen wir mit unserem Engagement das Ziel, dass Mobilität für möglichst viele Menschen möglich ist", so Jana Jadron, Referentin für Barrierefreiheit der Behinderten-Gemeinschaft Bonn.
Daimler Buses hat ein Pantographen-Schnellladesystem „schlüsselfertig“ auf dem Betriebshof errichtet. Da die eCitaro-Busse keine entsprechende Vorrichtung auf dem Fahrzeugdach haben, werden sie durch einen externen Pantographen geladen. Die Scherenstromabnehmer befinden sich am Ladepunkt und bauen von dort die Verbindung zu dem geparkten Bus auf und versorgen die Batterie mit Strom. (sz/mm)