Bördebahn erhält Stundentakt

Bus- und Bahnverkehr in der Stadt Zülpich wird weiter aufgewertet

Zülpich, 12. Dezember 2022. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 wird der Busverkehr in Zülpich optimiert und an die Bördebahn angebunden. Ab dem 17. Dezember 2022 wird der Stundentakt der Bördebahn umgesetzt. 

Als im Dezember 2019 die Bördebahn (RB 28) reaktiviert wurde und erstmals wieder wochentags auf der Strecke Düren –Zülpich – Euskirchen unterwegs war, war für alle Beteiligten klar: Der Ausbau soll weiter voranschreiten. Drei Jahre später ist es nun soweit, der Stundentakt auf der Bördebahn wird eingeführt. Hierdurch haben die Bürgerinnen und Bürger nun in Zülpich einen Bahnanschluss in Richtung Düren und Euskirchen und können hier auf die Bahnen in Richtung Aachen, Heimbach, Jülich, Köln, Bonn und Trier umsteigen.

Die Bördebahn wird von der Rurtalbahn GmbH betrieben und vom Nahverkehr Rheinland (NVR), dem Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs, finanziert. Um diesen Stundentakt realisieren und einen direkten Umstieg in die Bahnen in Euskirchen gewährleisten zu können, mussten Gleise in Euskirchen neu errichtet und in Zülpich umgebaut werden. Aufgrund einer verspäteten Inbetriebnahme des Stellwerks in Euskirchen kann der Stundentakt nicht wie ursprünglich geplant bereits zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember umgesetzt werden. Damit den Bürgerinnen und Bürgern hierdurch kein Nachteil entsteht, wird in der Woche bis zum 17.12.2022, neben dem bisherigen Zweistundentakt, ein Schienenersatzverkehr zwischen Zülpich und Euskirchen vom NVR eingerichtet.

Ein gut ausgebauter Bahnverkehr benötigt jedoch auch eine optimale Anbindung durch den Busverkehr. Hierfür hat der Kreis Euskirchen in Abstimmung mit der Stadt Zülpich das Konzept zur Optimierung des ÖPNV im Stadtgebiet Zülpich auf den Weg gebracht. Wesentliches Ziel des Konzeptes war es dabei, die Verkehre auf den neuen Stundentakt der Bördebahn abzustellen und gleichzeitig wichtige Fahrbeziehungen innerhalb der Stadt Zülpich, vor allem die Anbindung der Ortsteile an das Zentrum, zu gewährleisten. Um diesen direkten Umstieg an der Bördebahn am Zülpicher Bahnhof zu ermöglichen, wurden viele Bus- und TaxiBusPlus-Linien an den Bahnhof in Zülpich angebunden. Hierfür wurden einige Linienwege verändert und auch neue Linien eingeführt.

Mit der Regionalverkehr Köln GmbH und Rurtalbus GmbH hat der Kreis Euskirchen zwei regionale Verkehrsunternehmen an seiner Seite, um das Buskonzept in der Stadt Zülpich umsetzen zu können. Nachfolgend sind die wesentlichen Änderungen des neuen Buskonzeptes dargestellt:

  • Die Schnellbuslinie SB98 (Düren – Zülpich – Euskirchen) wird eingestellt. Der bisherige Verkehr zwischen Düren und Zülpich wird durch die neue Linie 290 übernommen.
  • Die Buslinie 298 (Düren – Zülpich – Euskirchen) verkehrt nun im Wechsel mit der Bördebahn im Halbstundentakt nach Euskirchen
  • Der Kleinbus auf der Linie 774 wird wiedereingeführt und fährt von Zülpich über Hoven, Seepark, Lövenich, Linzenich, Sinzenich bis nach Schwerfen.
  • Die Linien 807/865 (Euskirchen – Erftstadt) werden die Ortsteile Wichterich, Niederelvenich und Oberelvenich bedienen. Die Ortsteile Wichterich, Oberwichterich und Frauenberg erhalten in Richtung Euskirchen und Erftstadt einen Halbstundentakt.
  • Die Buslinie 810 erhält einen neuen Linienweg und fährt nun von Schwerfen über Enzen, Wißkirchen, Euenheim bis nach Euskirchen. Ab Wißkirchen besteht im Wechsel mit der Linie 808 ein Halbstundentaktangebot. 
  • Die TaxiBusPlus-Linie 811 erhält einen neuen Linienweg und fährt nun ab Zülpich über die Ortsteile Juntersdorf, Langendorf, Eppenich, Bürvenich, Schwerfen bis nach Mechernich
  • Die TaxiBusPlus-Linie 892 erhält einen neuen Linienweg und fährt ab Merzenich über Floren, Hoven, Zülpich, Rövenich, Oberelvenich, Niederelvenich, Wichterich bis nach Mülheim.
  • Die Linien 290, 298, 774, 811, 889 und 892 fahren den Bahnhof in Zülpich an.

Mehr Informationen zu dem Konzept sowie die aktuellen Fahrpläne finden Sie unter: www.zuelpich.de/oepnv .

 

Weitere Stimmen zur Vorstellung des Bus- und Bahnkonzeptes in der Stadt Zülpich:

Achim Blindert als Allgemeiner Vertreter des Landrats: „Für den Kreis Euskirchen ist der weitere Ausbau einer Schienenstrecke ein wichtiger Schritt für ein attraktives Mobilitätsangebot. Als Aufgabenträger für den ÖPNV ist es dem Kreis Euskirchen besonders wichtig, dass auch die Busverkehre den bestehenden Bahnverkehr ergänzen und hierdurch für alle Ortsteile ein ÖPNV-Angebot zur Verfügung steht.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des NVR: „Der NVR hat den Ausbau der Bördebahn mit knapp zehn Millionen Euro gefördert. Wir freuen uns, dass der Stundentakt jetzt kommt und die Bördebahn so zu einer wirklichen Alternative für Berufspendler wird. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende, von dem alle Bürger profitieren können.“

Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer RVK: „Mit dem Kleinbus und den weiteren Buslinien der RVK wird die innerstädtische Erschließung und das gesamte Stadtgebiet Zülpich weiter ausgebaut. Als Ergänzung hierzu kommt unser gut funktionierendes TaxiBusPlus-System, mit dem wir auch in den nachfrageschwachen Ortsteilen ein Angebot bereitstellen können.“

Jürgen Müller, Projektleitung Rurtalbus: „Die grenzüberschreitenden Verkehre zwischen den Kreisen Düren und Euskirchen stellen seit Jahren eine wichtige Verbindung für die Bürgerinnen und Bürger der entsprechenden Kommunen dar. Durch die Optimierung des Zülpich-Konzepts können wir die bisherige Zusammenarbeit weiter verstärken.“

Ulf Hürtgen, Bürgermeister der Stadt Zülpich: „Um auch alle verschiedenen Verkehrsmittel miteinander zu verknüpfen, soll der zukünftige Bahnhof der Mobilitätsmittelpunkt für die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt werden und hieran arbeiten wir mit Hochdruck. Für die Stadt Zülpich ist dies insgesamt ein wichtiger Schritt, die Infrastruktur und die Mobilität im Stadtgebiet Zülpich voranzutreiben.“

Bus- und Bahnverkehr in Zülpich: Vertreter des Landrats, der Bürgermeister und Vertreter der Verkehrsunternehmen posieren vor einem Bus.

Achim Blindert (2.v.r.), der Allgemeine Vertreter des Landrats, Bürgermeister Ulf Hürtgen (3.v.r.) sowie Vertreter der beteiligten Verkehrsunternehmen stellten das neue Konzept jetzt am Zülpicher Bahnhof vor. Foto: W. Andres / Kreis Euskirchen