Ausstellung zum Ausbau der S-Bahn Köln in Euskirchen eröffnet

Köln/Euskirchen, 25. April 2022. Seit heute können sich Bürgerinnen und Bürger im Kreishaus Euskirchen über den geplanten Ausbau der Eifelstrecken für den elektrischen S-Bahn-Betrieb informieren. Die Wanderausstellung zum Ausbau der S-Bahn Köln setzt damit auch 2022 ihre Tour durch den Großraum Köln/Bonn fort. Eröffnet haben die Ausstellung heute Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen, Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland, Manfred Gutfrucht, Leiter Portfolio Köln bei der DB Netz AG sowie Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH.

Die Wanderausstellung gastiert noch bis zum 29. April in Euskirchen. Sie befindet sich im Erdgeschoss im Foyer des Kreishauses Euskirchen (Kreisverwaltung) und ist montags bis donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 08.30 bis 12.30 Uhr kostenfrei zugänglich.

Mit einer Mischung aus Texten, Videos und Grafiken informiert die Ausstellung über verschiedene Aspekte der Ausbauprojekte im Knoten Köln: von der Dimension über den aktuellen Stand der Planungen bis hin zum Umwelt- und Klimaschutz. 

Teil des Gesamtprojekts sind die Elektrifizierung sowie der weitere Ausbau der Eifelstrecken. Konkret geht es dabei um die Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren über Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz, die Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen und die Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel. Insgesamt 127 Kilometer Strecke werden bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz mit einer Oberleitung ausgestattet. So werden auf der Strecke in Zukunft saubere Elektrozüge unterwegs sein. Der Streckenabschnitt zwischen Kall und Köln Hauptbahnhof wird nach weiteren Ausbaumaßnahmen zukünftig als S 15 in das S-Bahn-Netz Köln integriert. Die in Zukunft elektrische S 23 wird von Bonn Hauptbahnhof beziehungsweise Bonn-Mehlem aus über Euskirchen bis nach Bad Münstereifel verkehren. Zudem werden die beiden Linien nach dem weiteren Ausbau den Fahrgästen in deutlich dichterem Takt zur Verfügung stehen.

Möglich macht die baldige Elektrifizierung, für die Baukosten in Höhe von 400 Millionen Euro veranschlagt werden, eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu kommt die ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Ausbauplanungen auf den Eifelstrecken werden parallel zur Beseitigung der dortigen Hochwasserschäden vorangetrieben, die aktuell die höchste Priorität hat. So konnte die Bahn ihren Betrieb am 23. April 2022 auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Mechernich wieder aufnehmen. Noch diesen Sommer soll auch der Abschnitt zwischen Mechernich und Kall wieder befahrbar sein. Auch auf dem noch ausstehenden Abschnitt der Voreifelbahn zwischen Euskirchen und Rheinbach sollen die Züge ab dem 01. Mai 2022 wieder rollen. Bis Ende 2023 sollen alle Schäden so weit beseitigt sein, sodass auf den Eifelstrecken wieder ein durchgängiger Bahnverkehr möglich sein wird.

Es ist geplant, dass die Ausstellung demnächst auch in der Nordeifel präsentiert wird. Nähere Angaben zu Ort und Zeitpunkt stehen aktuell noch nicht fest, können aber in Kürze auf der Projektwebseite www.sbahnkoeln.de nachgelesen werden. Dort sind außerdem weitere Informationen zur Wanderausstellung sowie zu den Ausbauvorhaben auf den Eifelstrecken zu finden.

Zitate

Markus Ramers, Landrat Kreis Euskirchen: 
"Die Elektrifizierung der Eifelstrecken schafft für die Menschen in der Region Nordeifel ein Mobilitätsangebot, das ebenso nachhaltig wie attraktiv ist und unseren Kreis und das Ballungszentrum Köln/Bonn ein ganzes Stück näher zusammenrücken lässt. Das sind gute Nachrichten, die wir nach der verheerenden Katastrophe im letzten Jahr sehr gut gebrauchen können."

Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland:
"Zusammen mit der Landesregierung NRW haben wir erreicht, dass die Eifelstrecke, die Voreifelbahn und die Erfttalbahn deutlich früher elektrifiziert werden als ursprünglich geplant. Dem Land gilt daher unser besonderer Dank. Der nachhaltigere Betrieb mit Elektrofahrzeugen wird die Stadt Euskirchen, den Kreis und die ganze Region Nordeifel noch lebenswerter machen, als sie ohnehin schon sind."

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland (NVR):
"Die Elektrifizierung der Eifelstrecken ist ein wichtiger Baustein für die Realisierung des S-Bahn-Netzes der Zukunft im Großraum Köln/Bonn. Die frühzeitige Umsetzung dieses Vorhabens gibt Rückenwind für die weiteren Ausbauprojekte im Knoten Köln und verbessert den Schienenverkehr in der Nordeifel immens."

Manfred Gutfrucht, Leiter Portfolio Köln bei der DB Netz AG:
"Im ersten Schritt liegt die Priorität ganz klar auf der Beseitigung der Hochwasserschäden auf den Eifelstrecken, die bis Ende 2023 vollständig abgeschlossen sein soll. Die Finanzierung der Bestandelektrifizierung ist geklärt und die Planungen laufen bereits. Parallel dazu treiben wir die Ausbauplanung zur S 23 (Bonn — Bad Münstereifel) sowie der zukünftigen S 15 (Köln — Kall) voran; für beide Projekte wurden bereits die Machbarkeitsstudien abgeschlossen. Bei der S 23 muss im nächsten Schritt noch die Finanzierung der Planungskosten gesichert werden, bei der S 15 konnten wir bereits mit der Vorplanung des Projektes beginnen."

Fotocredit: "NVR GmbH/Smilla Dankert". Zu sehen sind v.l.n.r.: NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober, Landrat des Kreises Euskirchen Markus Ramers, Manfred Gutfrucht, Leiter Portfolio Köln bei der DB Netz AG sowie Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der NVR-Verbandsversammlung.

Die Wanderausstellung bringt das Ausbauprojekt S-Bahn Köln direkt zu den Menschen. Bis zum 29. April gastiert die Ausstellung im Kreishaus Euskirchen.

(v.l.n.r.): NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober, Landrat des Kreises Euskirchen Markus Ramers, Manfred Gutfrucht, Leiter Portfolio Köln bei der DB Netz AG sowie Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der NVR-Verbandsversammlung. © NVR GmbH/Smilla Dankert.