3 Fragen an: Sven Carstensen



go.Rheinland wird für die Fahrgäste in den kommenden Wochen noch präsenter: Mit der Eröffnung der ersten go.Center und dem Austausch von Fahrausweisautomaten stehen einige Veränderungen an. Doch was genau erwartet die Kund*innen in den neuen Servicezentren? Welche Neuerungen gibt es beim Ticketkauf? Und wie plant go.Rheinland, den Vertrieb weiterzuentwickeln? Sven Carstensen, Bereichsleiter Verkehrswirtschaft, Vertrieb und Marketing, gibt spannende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und die Zukunftspläne bei go.Rheinland.
 

go.Rheinland wird in den kommenden Wochen für die Fahrgäste noch sichtbarer werden – die Vorbereitungen zur Eröffnung der ersten Kundencenter läuft auf vollen Touren. Was erwartet die Kund*innen?

Wir befinden uns in einer sehr spannenden Zeit. Erstmalig wird go.Rheinland direkt für die Kunden sichtbar und unter eigenem Namen die sogenannten go.Center betreiben lassen. Nachdem der Vertrag mit dem bisherigen Vertriebsdienstleister DB Vertrieb GmbH ausgelaufen war, haben wir im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahren mit der Transdev Vertrieb GmbH einen neuen Vertriebsdienstleister gefunden An den Hauptaufgaben der go.Center ändert sich nichts. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die bestmögliche Beratung der Fahrgäste sowie den damit verbundenen Ticketverkauf. Information und Beratung zu den Tarifen, zu Abos sowie zur Nutzung der geplanten go.Rheinland-App stehen hier im Vordergrund. Auch Gruppenbuchungen inkl. Reservierungen und die Buchungen von Fahrradstellplätzen in den go.Centern möglich sein. Dabei sind die go.Center in einem modern und freundlichen Look-and-Feel der go.Rheinland Marke eingerichtet.
 

Zum neuen Vertriebsvertrag gehört auch der Austausch von Fahrausweisautomaten. Wird es hier Neuerungen geben?

Wir werden alle Fahrausweisautomaten im Verbandsgebiet durch moderne Automaten im go.Rheinland-Design austauschen. Leider mussten wir in den vergangenen zwei bis drei Jahren im verstärkten Umfang Automatensprengungen und -aufbrüche feststellen. Dies hat neben der Komplexität von Bargeldautomaten allgemein zu einer weiteren deutlichen Erhöhung der Kosten geführt. Daher haben wir uns dazu entschlossen, einen größeren Teil der Automaten als Cashless-Version ohne Bargeld aufzustellen. An allen Stationen im go.Rheinland-Gebiet werden allerdings sowohl Automaten mit als auch ohne Bargeldannahme aufgestellt werden. An den insgesamt 320 Automaten werden weiterhin alle Ticketangebote für den Nah- und Fernverkehr sowie Online-Fahrplanauskünfte verfügbar sein.  Darüber hinaus werden wir über die Fahrausweisautomaten ein W-Lan-Angebot an den Stationen bereitstellen
 

Die Ausgaben im Nahverkehr übersteigen stets die Einnahmen aus dem Ticketverkauf und die zur Verfügung stehenden begrenzten Regionalisierungsmittel. Sehen Sie noch Potenziale für den Vertrieb?

Die Finanzierungstöpfe unter einen Hut zu bringen ist insbesondere in Zeiten begrenzter Mittel eine schwierige Aufgabe. Da wir bei immer mehr Verkehrsverträgen selbst die Erlösverantwortung übernehmen, betreffen uns mittlerweile beide Welten – öffentliche Finanzierung und Nutzerfinanzierung – unmittelbar. Wir haben also ein ureigenes Interesse, dass die Fahrgäste ihre Tickets bei uns kaufen. Ich bin sicher, dass ein gutes Serviceangebot dazu führen kann mehr Fahrgäste in das System zu bringen und als dauerhafte Kunden für unsere Angebote zu gewinnen. Bereits jetzt spüren wir, dass die Fahrgäste go.Rheinland immer stärker als Mobilitätsanbieter wahrnehmen. Das wollen wir noch weiter ausbauen und investieren daher in Marketing und Serviceangebote, um go.Rheinland und seine Dienstleistungen noch bekannter zu machen.