1 Jahr bei go.Rheinland: 3 Fragen an Geschäftsführer Marcel Winter




Ein Jahr an der Spitze von go.Rheinland – für Geschäftsführer Marcel Winter war es ein Jahr des Ankommens, des Aufbruchs und vieler spannender Projekte. Zeit für einen ersten Rückblick, eine Bestandsaufnahme und einen Ausblick. 


Wie blicken Sie auf Ihr erstes Jahr als Geschäftsführer bei go.Rheinland zurück – ganz persönlich, aber auch vor dem Hintergrund erfolgter Weichenstellungen in Ihrem Geschäftsbereich, z. B. für den Vertrieb mit eigenen go.Centern und der Einführung neuer Automaten sowie der myGO-App?

Mein erstes Jahr bei go.Rheinland war geprägt von intensiver Zusammenarbeit mit ganz tollen Menschen und einem klaren Fokus auf die Fahrgäste. Persönlich habe ich die neue Rolle als sehr bereichernd empfunden – insbesondere durch das engagierte Team und die Möglichkeit, aktiv die Mobilität im Rheinland mitzugestalten. Mit der Einführung unserer go.Center, der neuen Fahrkartenautomaten und der myGO-App haben wir wichtige Schritte unternommen, um die noch immer neue Marke go.Rheinland weiter bekannt zu machen und unseren Vertrieb kundenfreundlicher zu gestalten. Wir bezwecken damit, den Zugang zum Nahverkehr zu vereinfachen. Vor allem in ländlicheren Regionen in unserem Verbandsgebiet haben wir gezeigt, dass wir die Daseinsvorsorge im Sinne unserer Fahrgäste übernehmen und den spürbaren Bedarf an personenbedientem Verkauf, der trotz digitalem Trend besteht, decken.

Bei den meisten unserer neuen Fahrkartenautomaten haben wir nach sorgfältiger Abwägung bewusst die Entscheidung getroffen, auf eine bargeldlose Zahlungsmöglichkeit zu setzen. Wir reduzieren damit das Risiko von Vandalismus und senken die Betriebskosten insbesondere durch den Wegfall aufwendiger Bargeldlogistik erheblich. Mit dem Deutschlandticket als digitalem Multiplikator und der zunehmenden Akzeptanz digitaler Lösungen in der Bevölkerung ist bargeldloses Bezahlen heute nicht nur zeitgemäß, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung moderner, effizienter Nahverkehr.


Ein anderes Projekt, das mit Ihrem Einstieg weiter Fahrt aufgenommen hat, sind die unter Aufgabenträgerflagge zusammen mit der Deutschen Bahn in die Spur gebrachten re-designten S-Bahn-Fahrzeuge. Welche Bedeutung hat die neue „S-Bahn Rheinland“ für die Mobilität in der Region und was dürfen die Fahrgäste noch erwarten?

Die S-Bahn Rheinland ist ein zentrales Rückgrat für die Mobilität in der Region. Sie verbindet städtische und ländliche Gebiete und ermöglicht vielen Menschen den täglichen Weg zur Arbeit, zur Schule oder in die Freizeit. Mit dem Re-Design der Fahrzeuge setzen wir ein klares Zeichen für Qualität, Nachhaltigkeit und Komfort. Die Fahrzeuge sind noch gut in Schuss und können durch den Re-Fresh noch etliche tausend Zugkilometer ihren Dienst tun. Die Fahrgäste dürfen sich auf modernisierte Innenräume, bessere Informationssysteme und eine insgesamt höhere Zuverlässigkeit freuen. Das Projekt ist für mich ein wichtiger Baustein, um den Nahverkehr attraktiver zu machen und langfristig mehr Menschen im Rheinland zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen. Die neue Marke wird dabei jetzt nach und nach immer mehr sichtbar, denn die Fahrzeuge der S-Bahn Köln erhalten sukzessive eine neue Beklebung mit dem Label S-Bahn Rheinland. Für mich auch eine schöne Botschaft, denn die Mobilität in der Region ist so viel mehr als nur die Metropole Köln. 


Welche Entwicklungen erwarten Sie im zweiten Jahr als Geschäftsführer bei go.Rheinland und auf welchen Projekten liegt ein besonderer Fokus?

Im kommenden Jahr liegt der Fokus auf der Stabilisierung und Verbesserung der Betriebsqualität. Wir arbeiten bereits intensiv daran die personalbedingten Ausfälle zusammen mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen zu reduzieren, die Fahrpläne robuster zu gestalten und die Zusammenarbeit mit Infrastrukturbetreibern, Politik, Kommunen und Partnern der Branche zu vertiefen. Wir sind da beispielsweise mit unserem Projekt go.Synergie auf einem sehr guten Weg. Den gemeinsamen Tarif für das Rheinland, der ein wesentlicher Bestandteil des Projektes ist, und der 2026 eingeführt werden soll, halte ich für einen immensen Schritt.