Sicherheit und Personalbesetzung

Nach Jahren der Pandemie und hiermit einhergehender, einschränkender Maßnahmen bedeutete das Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Anfang Februar 2023 einen bedeutenden Fortschritt hin zur Normalität. In der Folge wurde der ÖPNV wieder intensiver als Reisemittel genutzt, wodurch die Fahrgastzahlen im Verlauf des Jahres anstiegen und annähernd das Vor-Corona-Niveau erreichten.

Um die steigende Anzahl von Fahrgästen zu bewältigen und zusätzlich mehr Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen, ist neben einem verlässlichen Verkehrskonzept und einem kundenorientierten Tarifsystem insbesondere das Thema Sicherheit von großer Bedeutung.

Die individuell wahrgenommene Sicherheit der Fahrgäste beeinflusst maßgeblich deren Entscheidung zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder zum Betreten von Verkehrsräumen wie Bahnhöfen oder Stationen. Die objektive Sicherheit kann hierbei das subjektive Sicherheitsempfinden positiv beeinflussen. Technische Einrichtungen wie moderne Kameras sowie der verstärkte Einsatz von Zugbegleitungen und Sicherheitspersonal sind hierbei wichtige Faktoren neben den veröffentlichten Kriminalstatistiken, die die aktuelle Lage messbar darstellen.

Im Gebiet von go.Rheinland sowie landesweit in NRW wurden verschiedene Projekte, zum Teil in Zusammenarbeit mit den benachbarten Aufgabenträgern, geplant und umgesetzt. Die steigenden Fahrgastzahlen belegen die Wirksamkeit der aktuellen Sicherheitskonzepte und -maßnahmen.

Im Folgenden werden wir eine Zusammenfassung der jeweiligen Maßnahmen darstellen, um einen Überblick über die Sicherheitsaktivitäten zu geben. Neben den Projekten und Initiativen zur Verbesserung der Sicherheit in Fahrzeugen und an Stationen spielt die go.Rheinland GmbH eine bedeutende Rolle bei der Planung des An- und Abreiseverkehrs für Großveranstaltungen, wie u.a. dem Karneval oder der im Jahr 2024 stattfindenden Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2024 mit Köln als einen der bundesweit zehn Spielstätten. Jedoch auch der in der Region reguläre Spielbetrieb der Fußballprofiligen erfordert eine Einbeziehung in das Fahrgastmanagement, um eine reibungslose Abwicklung und Aufrechterhaltung des regulären Verkehrs zu gewährleisten.

Die go.Rheinland GmbH strebt als verantwortlicher Aufgabenträger danach, einen effizienten und kundenorientierten Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Rheinland zu entwickeln. In den Verkehrsverträgen für bestimmte Linien oder Liniennetze werden hierzu Vorgaben festgelegt, um diese Ziele zu erreichen. Der Bereich Sicherheit spielt heribei eine große Rolle. Entsprechend werden u.a. die folgenden Maßstäbe berücksichtigt:

  • Zugbegleitquote
  • technische Ausstattung in den Fahrzeugen
  • Fahrzeugdesign
  • Fahrzeugeinrichtung

Ein wichtiger Faktor sowohl zur Steigerung der objektiven, als auch zur Stärkung der subjektiven Sicherheit ist das Zugpersonal und die damit einhergehende Besetzungsquote. Bei der Konzeptplanung spielen u.a. die Erkenntnisse aus der Sicherheitsdatenbank (Sidaba) NRW und die Berichte der Sicherheitspartner eine bedeutende Rolle, um möglichen Entwicklungen präventiv entgegenzuwirken. Jedoch müssen die entsprechenden Konzepte der finanziellen Haushaltssituation angepasst werden.

Die vertraglichen Vorgaben für die Zugpersonalkonzepte variieren in den einzelnen Verkehrsverträgen auf Grund der Erlösverantwortung, der Fahrgastzahlen, der Tageszeit und der Vorfallstatistik. Grundsätzlich wird in den meisten Verkehrsverträgen Zugpersonal in Doppelstreife bestellt. Unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren wurde beispielsweise für das Kölner S-Bahn-Netz für die Abend- und Nachtstunden Sicherheitspersonal in Doppelstreife beauftragt.

Neben dem Ansatz, die Zugbegleitquote durch qualifiziertes Personal zu erhöhen, stellen Videoanlagen in den Fahrzeugen des SPNV einen weiteren Aspekt hinsichtlich einer sicheren Reisekette dar. Neben der präventiven Abschreckung der Ausübung von Straftaten ist bei vorliegenden Sachverhalten die Strafverfolgung durch den Einsatz entsprechender Videotechnik anhand der hiermit einhergehenden Beweismittelsicherung möglich. Bei der Speicherdauer des Videomaterials werden die gesetzlichen Vorgaben gemäß der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) eingehalten.

Dabei ist der Zugriff ausschließlich durch polizeiliche Anfragen und Auswertungen möglich.

Derzeit sind in NRW ungefähr 90 Prozent aller Fahrzeuge mit Videokameras ausgestattet. Langfristig ist es das Ziel, diesen Anteil auf 100 Prozent zu erhöhen, um damit die präventive Sicherheit zu steigern und die Strafverfolgung zu verbessern. In allen Neufahrzeugen, welche die go.Rheinland GmbH über Ausschreibungen seit dem Jahr 2008 bestellt hat, sind Videoaufzeichnungssysteme vorhanden. Zudem wurden im Jahr 2014 die S-Bahn-Fahrzeuge nachgerüstet.

Im Hinblick auf die technische Weiterentwicklung der Systeme wird unter Berücksichtigung der geltenden Datenschutzverordnungen an der Optimierung des Einsatzes und der Nutzung der Videoanlagen gearbeitet. So bieten u.a. cloudbasierte Speichermöglichkeiten einen schnelleren Abruf der Daten. Zukünftig ist ebenfalls das Thema Künstliche Intelligenz (KI) hinsichtlich einer möglichen Früherkennung von Straftaten im Blickfeld.

In den SPNV-Ausschreibungen werden von der go.Rheinland GmbH eine Fahrzeugausstattung und ein Design gefordert, das ein angenehmes und offenes Erscheinungsbild in den Zügen garantiert. Der Einsatz von sichtdurchlässigen Glaswänden und -türen ist ein Mittel, dem Fahrgast ein positives subjektives Sicherheitsgefühl zu geben.

Dabei sind Trennwände transparent zu gestalten und Türen müssen einen ausreichend breiten Durchgang ermöglichen. Innerhalb eines Triebwagens bzw. zwischen den einzelnen Wagen eines Zuges ist eine Durchgangsmöglichkeit mit größtmöglicher Transparenz vorzusehen. Die Ausleuchtung soll eine helle und freundliche Innenraumgestaltung unterstützen. Die Beleuchtung soll dabei blendfrei ausgeführt werden und eine gleichmäßige Ausleuchtung des Innenraums gewährleisten. Ziel ist die Vermeidung dunkler Ecken und die Verbesserung der subjektiven Sicherheit.

In diesem Zusammenhang wurden die Fahrzeuge der Baureihe ET 424 modernisiert. Neben einer neuen Außenlackierung (Farbgestaltung in Rot und Silber) erhielt der Innenraum ein neues Design. Neben mehr Platz für Fahrräder oder Gepäckstücke wurde auch das Fahrgastinformationssystem erneuert, indem große und moderne Displays verbaut wurden. Die modernisierten Fahrzeuge sollen zukünftig die Baureihe ET 420 im S-Bahn-Netz Köln ersetzen. Seit Ende April 2024 sind die ersten Fahrzeuge bereits im Einsatz.

Sicherheitsprojekte

Das persönliche Wohlbefinden der Fahrgäste spielt hinsichtlich der Nutzung des Nahverkehrs eine wichtige Rolle. Um die Mobilitätswende weiter voranzutreiben und den ÖPNV zu einer attraktiven Alternative gegenüber dem Individualverkehr zu machen, ist neben einer zuverlässigen Fahrplangestaltung und einer einhergehenden Bezahlbarkeit für die Nutzung des Angebots die subjektive Sicherheit der Fahrgäste ein unabdingbares Element. In diesem Zusammenhang sowie aufgrund des in den letzten beiden Jahrzehnten umgesetzten Wettbewerbs im SPNV und somit höherer Anzahl an verschiedenen Verkehrsunternehmen, wurden durch die Aufgabenträger in NRW die Sicherheitsteams NRW eingeführt.

Bei den Sicherheitsteams NRW handelt es sich um den Einsatz von insgesamt zehn Teams. Ein Team besteht dabei immer aus zwei Mitarbeitenden. Das Einsatzgebiet der Sicherheitsteams NRW erstreckt sich auf alle SPNV-Linien über ganz NRW. Die Einsatzplanung erfolgt durch die jeweiligen Aufgabenträger. Dabei werden durch die Aufgabenträger auf Basis der Eintragungen in die Sicherheitsdatenbank NRW, Informationen der Bundespolizei und Meldungen weiterer Sicherheitspartner lageorientierte Korridore vorgegeben, auf dessen Grundlage der Einsatz erfolgt.

Zur Sicherstellung eines hohen Qualitätsstandards während der Ausübung ihrer Tätigkeit, sind die Mitarbeitenden im Besitz einer dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft für Schutz- und Sicherheit. Außerdem wird für den Einsatz noch eine entsprechende Erfahrung im SPNV-Bereich vorausgesetzt.

Im Jahr 2023 leisteten die Sicherheitsteams NRW insgesamt 40.000 Stunden. Neben den vorab beschriebenen lageorientierten Planungen der Einsatzkorridore werden die Sicherheitsteams NRW zudem auch bei Sonderlagen entsprechend eingesetzt. So kamen die Sicherheitsteams im Gebiet von go.Rheinland 2023 unter anderem bei Veranstaltungen wie dem Kölner Karneval, dem Karlspreis in Aachen oder im An- und Abreiseverkehr von Fußballspielen der ersten drei Profiligen zusätzlich zum Einsatz.

Im Jahr 2024 wurden die Einsatzmittel der Sicherheitspersonale durch Bodycams ergänzt. Diese sollen ein zusätzliches präventives Mittel darstellen, um deeskalierend auf mögliche Täter einzuwirken. Sollten die Bodycams dennoch in bestimmten Situationen zum Einsatz kommen und Aufzeichnungen erstellen, dienen die Aufnahmen der Strafverfolgung.

Sicherheitsteams NRW, © Fokus Bahn

Am 14. Juni 2024 beginnt die Fußball-Europameisterschaft der Männer und endet einen Monat später mit dem Finale am 14. Juli 2024 in Berlin. NRW stellt mit gleich vier Spielorten die meisten aller Bundesländer. Dabei wird Köln eine der Spielstätten mit vier Vorrunden- und einem Achtelfinalspiel sein. Hierzu tauscht sich die go.Rheinland GmbH als Aufgabenträger im SPNV bereits seit dem Jahr 2022 in verschiedenen Arbeitskreisen mit den örtlichen Sicherheits- und Veranstaltungspartnern aus und wirkt an den Planungen den SPNV-Bereich betreffend mit. Darüber hinaus stimmt sich die go.Rheinland GmbH ebenfalls sowohl mit den landes- und bundesweiten Behörden als auch weiteren Aufgabenträgern und Sicherheitspartnern in NRW ab.

Eine der Maßnahmen, welche im SPNV zur UEFA EURO 2024 seitens der Aufgabenträger eingeführt wird, ist eine Sonderlinie, welche auf der Relation zwischen Köln und Dortmund mit den Zwischenhalten Düsseldorf und Gelsenkirchen alle vier NRW-Spielorte miteinander verbinden wird. So wird neben einzelnen Kapazitätserweiterungen im Regelverkehr eine weitere Verkehrsmöglichkeit geschaffen, um den möglichen Fahrgastzahlen während dieser Großveranstaltung gerecht zu werden.

Eine weitere Maßnahme ist zudem die Erhöhung der Sicherheitsteams NRW. Während der EM-Spieltage in den NRW-Spielstätten werden die Teams von 10 auf insgesamt 15 erhöht. Zusätzlich erfolgt eine Aufstockung der einzelnen Teams von zwei auf vier Personen, sodass an den NRW-Spieltagen der Fußballeuropameisterschaft der Männer insgesamt 60 Sicherheitsmitarbeitende im Einsatz sind.

Die Sicherheitsdatenbank NRW der nordrhein-westfälischen Aufgabenträger wurde geschaffen, um einen NRW-weiten Überblick über die aktuelle Lage darstellen zu können. Hierfür erfassen das Zug- sowie das Stationspersonal bedeutende Vorfälle.

Auf Basis der durch die Eintragungen entstandenen Datenlage werden entsprechende Präventionsstrategien entwickelt. So erfolgt u.a. der Einsatz der Sicherheitsteams auf Basis der Sidaba.

Die Ereignisse werden in die Rubriken Auffälligkeiten, Ordnungswidrig­keiten und Straftaten aufgegliedert. Hierdurch können entsprechend der jeweiligen Entwicklung gezielte Maßnahmen getroffen werden.

Sicherheitsdatenbank NRW

Die zurückliegende Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell sich Bakterien und Viren in unserer Gesellschaft verbreiten können, da neben Wasser und Luft u.a. der menschliche Körper ein bedeutsamer Lebensraum für Bakterien ist. Diese Mikroben, also Mikroorganismen, können sowohl im Körper als auch auf der Haut vorkommen. Dabei können einige Mikroben wichtig für die körperliche Gesundheit sein, andere wiederum krank machen. Die Verbreitung der Mikroben erfolgt u.a. durch den direkten Körpertakt mit Oberflächen, aber auch durch die Atmung.

Um weitere Erkenntnisse über die Verbreitung dieser Mikroorganismen zu gewinnen und auch einen Überblick über die generelle Belastung in Verkehrsmitteln des ÖPNV zu bekommen, wurden unter Anwendung verschiedener kultivierungsabhängiger Methoden durch die Verwendung von vier unterschiedlichen Probenentnahmetechniken auf der Linie RE 6 (National Express) im Gebiet von go.Rheinland verschiedene Proben entnommen. Neben den verschiedenen Oberflächen im Fahrgastraum wurden hierfür zudem Luft- sowie Wasserproben aus der Zugtoilette entnommen. Die meisten der analysierten Proben waren unbedenkliche Mikroorganismen aus der Umwelt oder dem menschlichen Mikrobiom. Dennoch können einige dieser Mikroorganismen Krankheiten bei den Menschen auslösen. Um die Keimbelastung zu bestimmen, wurden hierfür weitere Untersuchungen in diesem Rahmen durchgeführt und mittels NGS (Next Generation Sequenzierung) analysiert.

Auf Basis der ermittelten Ergebnisse wurden auch entsprechende Gegenmaßnahmen zur Entfernung der Mikroben vorgestellt. Neben den bereits etablierten Reinigungsprozessen wurden beispielsweise Methoden wie die Bestrahlung von UV-C und Blaulicht als auch einer Begasung des leeren Fahrgastraumes mit Desinfektionsmittel (Wasserstoffperoxid) vorgestellt. Zudem könnte zukünftig die Möglichkeit bestehen, antimikrobielle Oberflächen zu implementieren, welche aktiv die Vermehrung von Mikroben verhindern. Der genaue Prozess befindet sich jedoch aktuell noch in der Forschung.

Mit Rückblick auf die jüngere Vergangenheit hat die Corona-Pandemie aufgezeigt, dass bestimmte Viren das öffentliche Leben schnell beeinflussen können. Um hier in der Zukunft besser vorbereitet zu sein und bei einer erneuten Pandemie zielgerichtet handeln zu können, ist es erforderlich, die mikrobielle Belastung konstant zu beobachten.

Der präventive Beförderungsausschluss ist eine durch die Aufgabenträger NRW und die DB Fernverkehr AG finanzierte Maßnahme, welche landesweit stark auffälligen Personen sowohl zeitlich als auch örtlich begrenzt die Nutzung des Bahnverkehrs verwehren soll. So wird Tätern aus verschiedenen Deliktbereichen im ÖPNV, welche polizeilich ermittelt und denen gegenüber mehrfach Ermahnungen, Geldstrafen oder Freiheitsstrafen auf Bewährung ausgesprochen wurden, ein zeitlich und örtlich begrenztes Aufenthalts- und Beförderungsverbot ausgesprochen.

In der Folge besteht für eine Person, gegen welche ein solcher präventiver Beförderungsausschluss und ein Aufenthaltsverbot an Stationen ausgesprochen wurde trotz gültigen Fahrausweises keine Möglichkeit, sich in einer Station oder in einem Fahrzeug aufzuhalten. Sollte sich die Person diesem Verbot widersetzen, begeht diese die Straftat des Hausfriedensbruchs, welche zur Anzeige gebracht und mit den entsprechenden Konsequenzen geahndet wird.

Die zahlreichen Städte in NRW und deren Veranstaltungsstätten, wie u.a. der Kölner Karneval oder die Messe Gamescom, haben eine hohe Anziehungskraft für Besucher. Hinzu kommt noch der Fußballsport, welcher Fans der Vereine in den ersten drei Profiligen in die Stadien führt.

Neben der bestehenden Fahrgastnachfrage im Regelverkehr führt dies zu einer erhöhten Nachfrage und Auslastung der Fahrzeuge an den Veranstaltungstagen. Um die Fahrzeugauslastung des Regelverkehrs zu entlasten und den Regelfahrplan einhalten zu können, werden durch die Aufgabenträger NRW entsprechende Sonderverkehre für die jeweiligen Veranstaltungen geplant, bestellt und durch die jeweiligen in NRW tätigen EVU oder das für Sonderverkehre zuständige EVU TRI durchgeführt. Bei den Fußballsonderverkehren erfolgt im bewährten Ablaufprozedere im Vorfeld eine Anregung durch die Bundespolizei.

Die Bereitstellung der Sonderfahrten soll dazu führen, dass der Regelfahrplan durch eine gezielte Entlastung besser eingehalten werden kann. Durch die Schaffung der alternativen Fahrtangebote kommt es somit zu einer besseren Verteilung der Fahrzeugauslastung. Insbesondere im Hinblick auf die Fußballverkehre liegt hierbei der Fokus. Dabei ist es das Ziel, eine Entflechtung der erlebnisorientierten Fans von dem Rest der Fahrgäste vorzunehmen und somit ein positives Fahrterlebnis für die weiteren Fahrgäste zu schaffen. Dies führt zu einer Steigerung der subjektiven Sicherheit der Fahrgäste.

Neben den Fahrzeugen spielen ebenfalls die Stationen eine wichtige Rolle, um die Sicherheit für die Fahrgäste im SPNV zu erhöhen. Entsprechend werden Maßnahmen an den SPNV-Stationen geplant und umgesetzt.

In diesem Zusammenhang haben sich das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die NRW-Aufgabenträger und die DB InfraGO AG (ehemals DB Station&Service AG) darauf verständigt, bis zum Jahr 2024 jeden drit­ten Bahnhof in NRW mit moderner Videotechnolo­gie auszustatten. Das Land NRW investiert rund 10 Mio. Euro in insgesamt 100 Bahnhöfe. Aktuell wurden bereits einige der Anlagen an den geplanten Stationen fertiggestellt. Der Baubeginn der letzten noch ausstehenden Anlagen ist für Mitte 2024 vorgesehen.

Neben technischen Einrichtungen werden ebenfalls Maßnahmen umgesetzt, um Stationen sauberer zu gestalten und nicht zu sogenannten „Furchtorten“ werden zu lassen. So geht die go.Rheinland GmbH in Zusammenarbeit mit der DB InfraGO AG (ehemals DB Station&Service AG) gezielt gegen Verunreinigungen durch Graffiti vor und unterstützt finanziell bei der Graffitientfernung. Im Rahmen der Maßnahme „Kunstgraffiti“ werden zudem Stationen mit starken Graffiti- oder Vandalismusausprägungen ausgesucht und durch Graffitikünstler neugestaltet. Mehr zu dieser Maßnahme wird in dem Kapitel Stationsqualität - Graffiti ausgeführt.

Videoüberwachung am Bahnsteig

Beim Thema Sicherheit ist eine gute Vernetzung entscheidend. Nur wer in Problemsituationen die richtigen Ansprechpartner und Experten kennt, kann schnell und effektiv reagieren. Daher ist die go.Rheinland GmbH Bestandteil eines NRW- und bundesweiten ÖPNV-Sicherheits-Netzwerkes, welches u.a. aus folgenden Arbeitskreisen besteht:

  • Landesweiter Arbeitskreis Sicherheit NRW
  • Qualitätsforum NRW
  • UEFA EURO 2024 - Regelmäßiger AK Sicherheit & Mobilität
  • AK Sicherheit der Aufgabenträger
  • Unterausschuss Security des VDV

Hier finden Sie die letztjährigen Berichte zur Sicherheit im SPNV zum Downloaden: