Mobilitätsplan: Gremien von go.Rheinland beschließen „Grundgesetz“ für die Mobilität in der Region

Bürger*innen und Stakeholder haben sich an der Erstellung beteiligt

Köln. Als Mobilitätsverbund für das Rheinland nimmt go.Rheinland gemeinsam mit seinen Trägerzweckverbänden Aachener Verkehrsverbund (AVV) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) vielfältige Aufgaben wahr. Erstmals werden alle Projekte und Aktivitäten in einem Gesamtplan abgebildet – dem „Mobilitätsplan/SPNV-Nahverkehrsplan 2025“. In ihrer aktuellen Sitzung hat die Verbandsversammlung von go.Rheinland das umfassende Werk jetzt beschlossen. Es beinhaltet u.a. die Weiterentwicklung des Angebots im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und erstmalig Themen der Integrierten Verkehrs-/Mobilitätsplanung.

Der bisher gültige Nahverkehrsplan datierte aus dem Jahr 2016. Mit dem neuen Mobilitätsplan verbindet der Zweckverband go.Rheinland die Fortschreibung des SPNV-Nahverkehrsplans 2016 mit dem gesetzlichen Auftrag, in Abstimmung mit seinen Mitgliedern auf eine integrierte Verkehrsgestaltung im ÖPNV hinzuwirken. 

Entsprechend bildet der Plan die vier Säulen regionaler Mobilität ab:

  • die SPNV-Aufgabenträgerschaft,
  • die ÖPNV-/SPNV-Investitionsförderung,
  • die regionale Mobilitätsentwicklung und das Mobilitätsmanagement sowie
  • die damit in Verbindung stehenden Aufgaben der Verkehrsverbünde AVV und VRS.

„Wir gehen den Weg vom Verkehrs- zum Mobilitätsverbund somit konsequent weiter. Der Mobilitätsplan 2025 wird in den kommenden Jahren die Leitplanken für die regionale Verkehrsplanung setzen – er wurde in unseren Gremien auch schon als »Grundgesetz« für den Nahverkehr im Rheinland bezeichnet“, sagt Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland. Er bedankt sich bei allen, die im Rahmen der Stakeholder- und Bürgerbeteiligung an der Ausgestaltung des Mobilitätsplans mitgewirkt und mehr als 160 Eingaben gemacht haben: „Über die breite Beteiligung der Öffentlichkeit haben wir Anregungen von politischen Gremien, aber auch von körperlich eingeschränkten Menschen und der Wirtschaft mitaufnehmen können, insbesondere zu den Themen SPNV-Angebot und -Infrastruktur. Durch unser Vorgehen ist eine bestmöglich bedarfsgerechte Planung garantiert, die Planungen werden besser und sind noch näher an den Menschen. Jede einzelne Eingabe ist Teil des großen Ganzen.“

144 Millionen Menschen nutzen jährlich (Stand: 2024) die 31 Linien im SPNV im Rheinland und sind in ihrer Wegekette mit Stadtbahn, (Schnell-)Bus, Pkw, Fahrrad, E-Scooter, On-Demand-Angeboten oder zu Fuß unterwegs. Ziel des Mobilitätsplans ist es, all diesen Menschen einen attraktiven, verlässlichen, einfach zu nutzenden und integrierten Nahverkehr anzubieten. Hierfür treibt go.Rheinland die Verzahnung der Verkehrsmittel für durchgängige Reiseketten und die Digitalisierung voran. 

Auch die Nachbaraufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) schreiben derzeit ihre Nahverkehrspläne fort. Norbert Reinkober: „Wir haben die Planungen in engem Austausch mit den Nachbarräumen erarbeitet, um eine ineinandergreifende Planung zu gewährleisten und haben dabei sich bietende Synergieeffekte genutzt. So ist der erste NRW-weit abgestimmte Mobilitätsplan mit Fokus auf die regionalen Spezifika im Rheinland entstanden.“

go.Rheinland ist Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), Fördergeber für Investitionen in den ÖPNV und den SPNV sowie Träger regionaler Mobilitätskonzepte im Rheinland.

Den vollumfänglichen Mobilitätsplan/ SPNV-Nahverkehrsplan 2025 finden Sie bei Interesse hier.

Regionalzüge im Kölner Schienennetz aus Vogelperspektive (© go.Rheinland / Smilla Dankert)

Regionalzüge im Kölner Schienennetz aus Vogelperspektive (© go.Rheinland / Smilla Dankert)