Fahrzeugzustand 2021

Zunehmende Probleme beim Fahrzeugzustand
Für eine zunehmende Anzahl von Verkehrsverträgen sind Zustandsmängel an den Fahrzeugen vom Verkehrsunternehmen wagen- und tagesscharf zu melden. Dies ermöglicht go.Rheinland eine exakte Aussage darüber, welcher Anteil an der Verkehrsleistung durch Fahrzeuge erbracht wurde, die sich zur morgendlichen Betriebsaufnahme nicht in einwandfreiem Zustand befunden haben.
Darüber hinaus haben die Fahrzeuge im go.Rheinland-Gebiet innen und außen in einem sauberen und ordnungsgemäßen Zustand zu sein. Akute Verschmutzungen und sicherheitsgefährdende Mängel sind unverzüglich zu beseitigen. Den Verkehrsunternehmen wird ein Plan mit Mindestanforderungen an ihre Reinigungspflichten vorgegeben. Auch Vandalismusschäden sind zu beseitigen.
Aktuell liegen oben beschriebene Fahrzeugzustandsdaten für folgende Linien vor:
- RE 8
- RE 9
- vareo-Netz (RE 12, RE 22, RB 24, RB 25, RB 30, S 23)
- RB 26
- RB 27
- RB 33
- RB 38
Im Jahr 2022 kommen die Linien RB 20, RB 21 und RB 28 hinzu.
Fast alle Linien zeigen sich im Jahr 2021 deutlich verschlechtert. Die Hintergründe sind linien- bzw. netzspezifisch. Eine Gemeinsamkeit ist aber, dass die Zuführung zu den Werkstätten und Entsorgungseinrichtungen durch die vielen Baustellen teilweise erschwert ist, bspw. durch „Inselverkehre“, wo die Züge aufgrund von Streckensperrungen eine Zeit lang auf einem Streckenabschnitt eingeschlossen sind.
Störung Toiletten

Dargestellt ist der Anteil der Verkehrsleistung, der mit Fahrzeugen gefahren wird, die mit Funktionsstörungen an mindestens einer Toilette in Betrieb gehen. Dieses Schema wird analog für die weiteren dargestellten Zustandskriterien angewandt.
- Schwächste Linie RE 9: Hohes Schadniveau resultiert unter anderem aus dem Fahrzeugkonzept (zumeist Doppelstockzüge) mit überdurchschnittlicher Anzahl von Toiletten je Zug. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine WC-Anlage defekt ist. Vorteil: Zumeist gibt es alternative, nicht defekte Toiletten in den Zügen. Im ersten Halbjahr 2021 außerdem eine hohe Anzahl von Baustellen, die eine Zuführung zum Werkstattstandort Aachen deutlich erschwert haben, bspw. Brückenarbeiten in Eschweiler im Februar mit Streckensperrung zwischen Aachen und Langerwehe, Brückenarbeiten mit Vollsperrung zwischen Stolberg und Aachen im April sowie Streckensperrungen zwischen Aachen und Düren aufgrund von Gleiserneuerungen im Juni.
- Ebenfalls sehr hoher Schadstand bei den Linien RE 8, RB 27 und RB 33. Hier gestaltet sich die Zuführung zu den Ver- und Entsorgungsanlagen im laufenden Betrieb aufgrund der engen Fahrzeugumläufe besonders schwierig. Außerdem kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Werkstattzuführung. Regelmäßige „Inselverkehre“ aufgrund von Baustellen im Linienverlauf (bspw. wiederkehrende Dauerbaustelle zum Ausbau der S 13 zwischen Troisdorf und Bonn Beuel / Oberkassel) sowie die Streckensperrung zwischen Herzogenrath und Geilenkirchen im Zulauf auf die Werkstatt Aachen erschweren die regelmäßige Wartung und Instandsetzung der Fahrzeugkomponenten.
- Die Verschlechterungen im vareo-Netz resultieren in erster Linie aus den Brückenbauarbeiten in der Zuleitung zur vareo-Werkstatt auf dem Deutzer Feld. Im Jahr 2020 konnten diese noch durch verbesserte Werte während des Corona-Sonderfahrplans aufgefangen werden. Im Jahr 2021 kommen noch die Probleme durch Streckensperrungen aufgrund des Unwetters „Bernd“ hinzu. Insbesondere die Linien RB 30 und S 23 haben seitdem einen erschwerten Zugang zur Werkstatt. Die RB 25 konnte aufgrund der S-Bahn-Baustellen im Jahr 2021 oftmals nur bis Köln Frankfurter Straße verkehren und konnte der Werkstatt ebenfalls nur erschwert zugeführt werden.
- Verschlechterung der RB 38 aufgrund der erschwerten Werkstattzuleitung nach Köln Deutzer Feld (Brückenbauarbeiten, dadurch auch Zugausfälle der RB 38 zwischen Horrem und Köln).
- Stärkste Linie: RB 26.
Störung Klimatisierung

- Insgesamt niedriges Schadniveau.
- Schwache Werte RE 9: Im ersten Halbjahr 2021 eine hohe Anzahl von Baustellen, die eine Zuführung zum Werkstattstandort Aachen deutlich erschwert haben, bspw. Brückenarbeiten in Eschweiler im Februar mit Streckensperrung zwischen Aachen und Langerwehe, Brückenarbeiten mit Vollsperrung zwischen Stolberg und Aachen im April sowie Streckensperrungen zwischen Aachen und Düren aufgrund von Gleiserneuerungen im Juni.
- Ebenfalls hoher Schadstand auf der RB 38 aufgrund erschwerter Werkstattzuleitung nach Köln Deutzer Feld (Brückenbauarbeiten, dadurch auch Zugausfälle der RB 38 zwischen Horrem und Köln).
Bemerkenswert: Im Betrachtungszeitraum gab es keine meldepflichtigen Funktionsschäden bei der Mittelrheinbahn (RB 26).
Störung Außentür

- Häufigste Fahrzeugfunktionseinschränkung bei go.Rheinland.
- Negative Folgen neben dem verringerten Fahrgastkomfort: Verzögerungen bei der Weiterfahrt aufgrund längerer Fahrgastwechselzeiten, dadurch Verspätungen, insbesondere in Zeiten hohen Fahrgastaufkommens (Hauptverkehrszeiten).
- Besonders betroffen: RE 9. Die Türen der zunehmend eingesetzten Doppelstockzüge sind anfällig für Störungen. Im ersten Halbjahr 2021 außerdem eine hohe Anzahl von Baustellen, die eine Zuführung zum Werkstattstandort Aachen deutlich erschwert haben, bspw. Brückenarbeiten in Eschweiler im Februar mit Streckensperrung zwischen Aachen und Langerwehe, Brückenarbeiten mit Vollsperrung zwischen Stolberg und Aachen im April sowie Streckensperrungen zwischen Aachen und Düren aufgrund von Gleiserneuerungen im Juni.
- Ebenfalls sehr hoher Schadstand bei den Linien R 8, RB 27 und RB 33. Hier kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Werkstattzuführung. Regelmäßige „Inselverkehre“ aufgrund von Baustellen im Linienverlauf (bspw. wiederkehrende Dauerbaustelle zum Ausbau der S 13 zwischen Troisdorf und Bonn Beuel / Oberkassel) sowie die Streckensperrung zwischen Herzogenrath und Geilenkirchen im Zulauf auf die Werkstatt Aachen erschweren die regelmäßige Wartung und Instandsetzung der Fahrzeugkomponenten.
- Unproblematisch: RB 26
Störung Fahrgastinformationssystem

- Fahrgastinformationssysteme bei go.Rheinland vergleichsweise selten von Störungen betroffen, in den Jahren 2019 und 2020 keine auffälligen Werte.
- Sprunghafter Anstieg der Schadstände im Jahr 2021 auf fast allen Linien. Hintergründe sind linien- bzw. netzspezifisch. Eine Gemeinsamkeit ist aber, dass die Zuführung zu den Werkstätten und Entsorgungseinrichtungen durch die vielen Baustellen teilweise erschwert ist, bspw. durch „Inselverkehre“, bei denen die Züge aufgrund von Streckensperrungen eine Zeit lang auf einem Streckenabschnitt eingeschlossen sind.
- Schwacher Wert beim RE 9: Im ersten Halbjahr 2021 eine hohe Anzahl von Baustellen, die eine Zuführung zum Werkstattstandort Aachen deutlich erschwert haben, bspw. Brückenarbeiten in Eschweiler im Februar mit Streckensperrung zwischen Aachen und Langerwehe, Brückenarbeiten mit Vollsperrung zwischen Stolberg und Aachen im April sowie Streckensperrungen zwischen Aachen und Düren aufgrund von Gleiserneuerungen im Juni.
- Ebenfalls sehr hoher Schadstand bei den Linien R 8, RB 27 und RB 33. Hier kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Werkstattzuführung. Regelmäßige „Inselverkehre“ aufgrund von Baustellen im Linienverlauf (bspw. wiederkehrende Dauerbaustelle zum Ausbau der S 13 zwischen Troisdorf und Bonn Beuel / Oberkassel) sowie die Streckensperrung zwischen Herzogenrath und Geilenkirchen im Zulauf auf die Werkstatt Aachen erschweren die regelmäßige Wartung und Instandsetzung der Fahrzeugkomponenten.
- Die Verschlechterungen im vareo-Netz resultieren in erster Linie aus den Brückenbauarbeiten in der Zuleitung zur vareo-Werkstatt auf dem Deutzer Feld. Im Jahr 2020 konnten diese noch durch verbesserte Werte während des Corona-Sonderfahrplans aufgefangen werden. Im Jahr 2021 kommen noch die Probleme durch Streckensperrungen aufgrund des Unwetters Bernd hinzu. Insbesondere die Linien RB 30 und S 23 haben seitdem einen erschwerten Zugang zur Werkstatt.
Bemerkenswert: Im Betrachtungszeitraum gab es keine meldepflichtigen Funktionsschäden bei der Mittelrheinbahn (RB 26).
Vandalismusschäden

- Vandalismus: Graffiti, Scratching, weitere mutwillige Beschädigungen.
- Hohe Kosten für die Verkehrsunternehmen und go.Rheinland.
- Vandalismusschäden an Fahrzeugen im Jahr 2020 und 2021 insgesamt deutlich gesunken.