Wie kann der Güterverkehr über Montzen besser eingebunden werden, ohne den Personenverkehr im Knoten Aachen zu behindern oder dort für Verspätungen zu sorgen? Die Studie sucht nach Lösungen, um Engpässe im Raum Aachen zu vermeiden und den Güter-, Fern- und Nahverkehr besser zu trennen. Ziel ist ein reibungsloser und leistungsfähiger Verkehr auf der Strecke.

Umsetzungszeitraum der Machbarkeitsstudie: 2025 - 2026

Den Zuschlag zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie erhielt im Oktober 2025 das in Aachen ansässige Beratungsbüro quattron GmbH.

Untersuchungsschritte und Ablauf der Studie

Die Untersuchung ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Stärkung der Schieneninfrastruktur im Rheinischen Revier. Finanziert wird die Studie durch Mittel aus dem STARK-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Reviers. Ziel ist es, die verkehrliche Situation im Schienenverkehr im westlichen Rheinland – insbesondere im Großraum Aachen – nachhaltig zu verbessern.

Im Mittelpunkt der Studie stehen strukturelle Engpässe im Schienennetz, die vor allem durch den zunehmenden Güterverkehr auf der sogenannten Montzenroute entstehen. Als Teil des „Rhine-Alpine-Korridors“ ist diese Verbindung ein zentraler Bestandteil des europäischen Schienengüterverkehrs. Die steigenden Güterumschlagsmengen in den ZARA-Häfen (Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam) führen dazu, dass die Schienenstrecke zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Dies führt speziell im Großraum Aachen zu Überlastungen und zu Nutzungskonflikten zwischen Güter- und Personenverkehr, mit erheblichen Auswirkungen auf den Betriebsablauf.

Die Studie soll geplante Infrastrukturmaßnahmen systematisch hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Entlastung überlasteter Streckenabschnitte bewerten. Hierfür werden aktuelle Daten und Prognosen herangezogen, die realistische Wachstumsszenarien aus den ZARA-Häfen berücksichtigen.

Die Untersuchung gliedert sich in drei Module:

  • Modul A: Bestandsaufnahme der aktuellen verkehrlichen und infrastrukturellen Situation
  • Modul B: Bewertung potenzieller Maßnahmen anhand einer standardisierten Bewertungsmatrix
  • Modul C: Entwicklung eines gestuften Ausbaukonzepts mit Priorisierung der Maßnahmen

Die Ergebnisse werden mit den Planungen zum Deutschlandtakt sowie dem Zielnetz NRW 2040 abgeglichen, um mögliche Diskrepanzen zu bisherigen Planungen aufzuzeigen und Handlungsbedarfe zu identifizieren.

Die Laufzeit der Studie beträgt zwölf Monate. Zur fachlichen Begleitung wird ein Beirat eingerichtet, der sich aus lokalen, nationalen und internationalen Stakeholdern zusammensetzt.